Umbau und Sanierungsarbeiten in der »Oberen Linde«
Das denkmalgeschützte Hotel »Zur Oberen Linde« in Oberkirch wird umgebaut. Der Zugang zum Haus wird durch eine Rampe barrierefrei. Ein Aufzug erschließt das behindertengerechte WC im Kellergeschoss, zehn Zimmer in den beiden Fachwerkhäusern werden saniert.
Die Bauarbeiten im Hotel »Zur Oberen Linde« laufen planmäßig. Die zehntägigen Betriebsferien während der Fasent haben die Baufirmen gut genutzt. Die neue Rezeption ist fertig. Sie hat die Seite gewechselt und ist für die Gäste nach dem Eintreten erstmals direkt erkennbar.
Die Konturen des Aufzugs, der Erd- und Kellergeschoss verbinden soll, sind schon erkennbar. Über diesen wird eine behindertengerechte Toilette im Untergeschoss erschlossen.
Die bisherige Eingangstür des Hotels bleibt zwar erhalten, daneben wird jedoch ein neuer Eingang gebaut, mit sich automatisch öffnender Schiebetür, die über eine Rampe erschlossen wird. Gemeinderat und Denkmalschutzbehörden haben diesen Plänen zugestimmt und den Umbau ermöglicht.
Nachdem die Sanierung des an der Stadtgartenstraße gelegenen Vogesenflügels abgeschlossen ist, werden insgesamt zehn Räume in den beiden an der Hauptstraße gelegenen Fachwerkhäusern saniert. Vier Zimmer im Haus 1 sind bereits fertig, im Haus 2 folgen sechs weitere Zimmer im ersten Obergeschoss. »30 von 37 Zimmern haben nach Abschluss der Arbeiten einen Vier-Sterne-Standard«, erzählt Petra Hechler, die das Hotel gemeinsam mit Küchenchef und Ehemann Horst führt. Zu ihren Gästen zählen sie vorwiegend Geschäftsreisende und Kurzurlauber.
In Teilen der öffentlichen Räume hat man die Fenster erneuert, so in der kleinen Bibliothek, die als Tagungsraum genutzt wird und im Schauenburgsaal. Der Ortenau-Saal wird durch den Einbau des Aufzugs etwas kleiner. Kegelbahn und Weinstube im Keller können nach Auskunft Hechlers nicht mehr öffentlich genutzt werden, da dort ein zweiter Rettungsweg fehlt. Diesen einzubauen, würde sich aber nicht rechnen. Der Aufzug und der Umbau im Erdgeschoss sollen nach Ostern abgeschlossen werden. Die Sanierung der Zimmer werde sich noch bis in den Mai hinziehen. Die übrigen sieben Zimmer würden möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt saniert, augenblicklich werden sie nicht mehr vermietet.
Finanziert werden die Arbeiten über die Ligrufa BBGmbH des Schweizer Investors Julian Schleutermann, der dafür nach eigenen Angaben rund zwei Millionen Euro allein in die Sanierung der beiden historischen Gebäude investiert.
Ein Hotel mit langer Geschichte
Das Hotel »Zur Oberen Linde« in Oberkirch blickt auf eine bewegte, über 350-jährige Geschichte zurück und zählt damit zu den ältesten Gastronomiebetrieben in der Ortenau. Der Fachwerkbau, in dem sich heute die Gasträume des Hotels befinden, wurde 1702 nach einem Brand neu erbaut. Durch eine Balustrade wurden die beiden Häuser zu einem späteren Zeitpunkt verbunden.
Das Haus wird seit drei Jahren von Petra und Horst Hechler geführt.