Nicht katholisch und auch nicht religiös, wohl aber einfühlsam und spannend klären Kurse des Dekanats Acher-Renchtal Jungen und Mädchen über die Pubertät auf und vermitteln ihnen Wertschätzung gegenüber ihrem Körper. Das Angebot ist für Kinder ab zehn Jahre geeignet und nach Geschlechtern getrennt. Jungs erleben dabei Action, Mädchen eine Show mit Spielen und Musik.

»Die Jungs nehmen dabei viel mit. Sie spielen James Bond und das begeistert sie«, erzählt Thomas Stiebitz, Referent des Projekttages »Agenten auf dem Weg« seit 2005. Marianne Zimmermann leitet seit 2001 den Projekttag »Dem Geheimcode des Körpers auf der Spur« und macht damit durchweg gute Erfahrungen: »Die Mädchen gehen immer freudestrahlend heim. Sie lernen, ihren Körper zu verstehen und ihn zu schätzen und das gibt ihnen die Kompetenz, verantwortungsbewusst mit sich selbst umzugehen.«

Viele Auszeichnungen

Die Fruchtbarkeit und wie neues Leben entsteht, sind Hauptthemen der eintägigen Kurse. Worüber im Schulunterricht meist theoretisch, kurz und bündig Wissen vermittelt wird, das wird hier auf emotionaler Ebene und mit allen Sinnen erfasst. Für das Programm, das bereits 1999 im Fachbereich Ehe und Familie der Diözese München-Freising entwickelt wurde, gab es mehrere Auszeichnungen. Seine »Erfinderin«, Elisabeth Raith-Paula aus München, trifft sich jedes Jahr mit über 300 Referenten, die bundesweit dafür ausgebildet wurden. Ihr Leitwort war und ist »Nur was ich schätze, kann ich auch schützen.«

91 Prozent von 5750 befragten Mädchen sagten, dass ihnen der Projekttag sehr viel oder viel geholfen habe, ihren Körper besser zu verstehen. »Ich bin stolz darauf, eine Frau zu werden«, schrieb eines der Mädchen in den Feedback-Bogen. »Ich muss keine Angst vor meiner ersten Blutung haben«, vermerkte ein anderes. »Die Rückmeldungen sind durchweg positiv«, bestätigt Marianne Zimmermann. Von den befragten Jungs sagten hinterher über 80 Prozent, dass sie jetzt viel oder sehr viel besser verstehen, was in ihrem Körper und dem der Frau vor sich geht. Er dachte erst, das sei ein ekliges Thema, aber das finde er jetzt nicht mehr, schrieb ein Zehnjähriger.

Auch im Internet gibt es dazu ausführliche Informationen:

www.mfm-projekt.dev