Volksbank bleibt in Erfolgsspur
Die Volksbank Offenburg geht neue Wege und hat damit Erfolg. Das Kreditunternehmen legte im Jubiläumsjahr 2014 eines seiner besten Ergebnisse hin – in Zeiten von Niedrigzins und Anlagennotstand beileibe keine Selbstverständlichkeit.
Mit nackten Zahlen wollte sich Vorstandschef Markus Dauber bei der Bilanzpressekonferenz der Volksbank Offenburg gestern nicht lange aufhalten: Kredit- und Einlagengeschäft deutlich über Verbandsdurchschnitt, höchstes Kreditwachstum seit 15 Jahren, 60-prozentige Steigerung bei den neuen Wohnbaukrediten, expandiertes Händlerkundengeschäft waren einige Marksteine der Erfolgsbilanz, die der Bank im Jahr des 150-jährigen Bestehens ein außergewöhnlich gutes Ergebnis bescherten.
Damit das so bleibt, hat die Bank in Bereiche investiert, die bereits in der Vergangenheit Wachstum versprochen hatten: das Geschäft mit den Zahlungsverkehrssystemen bei der Tochtergesellschaft First Cash Solution. Über die Volksbank-Tochter wurde die »POS-cashservice GmbH«, das Abrechnungsterminals für Händler verkauft und vermietet, und auch die »Sanitascard GmbH«, die Lesegeräte an Arztpraxen vertreibt, erworben. Ungewöhnlich, gibt Dauber zu, aber mit vielversprechenden Perspektiven. Auch deshalb gelang es der Volksbank das Provisionsergebnis deutlich zu erhöhen (von 16 auf 16,4 Millionen Euro).
Dauber spricht bei der Ertragslage von einem »absoluten Spitzenjahr« für die Bank. Das Betriebsergebnis sei gegenüber dem Vorjahr um eine weitere halbe Million auf 15,8 Millionen Euro gestiegen. Mit dazu beigetragen hat auch der gute Geschäftsverlauf im Bereich Renchtal. Vermögensanlagen stiegen hier um 8 Prozent auf über 317 Millionen Euro, beim Kreditgeschäft gab es ein Plus von 5 Prozent auf knapp 278 Millionen Euro. Wohnbaufinanzierungen stiegen um 4 Prozent auf 106 Millionen Euro und das Neukundengeschäft auf mehr als 20 Millionen Euro – das entspricht einer Steigerung um mehr als 30 Prozent. Aufgrund des guten Ergebnisses wird bei der Vertreterversammlung empfohlen, eine erneute Dividende von 7 Prozent an die rund 40 000 Mitglieder auszuschütten.
Am bestehenden Filialnetz (18 Standorte) will die Volksbank auch in Zukunft festhalten, versicherte der Vorstandsvorsitzende – »auch wenn die Bankenwelt digital wird«. Dazu gehört auch der Standort Oppenau. Hier hat sich die Stadt wegen des Rathausumbaus eingemietet. Die Fertigstellung verzögert sich nun um ein halbes Jahr (wir berichteten). Kein Problem, sagt Dauber: »Wir verlängern den Mietvertrag, so lange wie die Stadt die Räumlichkeiten braucht.« Danach kann sich die Bank selbst einen Umbau des Gebäudes vorstellen: Wohnungen könnten eingerichtet werden.