Wagshurst bekommt vier Hektar Wald beim Schollenhof
Der Ortschaftsrat Wagshurst hat am Mittwoch die Anregungen zum Neubaugebiet Langmatt-Rötz II angenommen. Zudem gab das Gremium einer rund vier Hektar großen Aufforstungsfläche beim Schollenhof grünes Licht.
Das Baugebiet Langmatt-Rötz II biegt auf die Zielgerade ein. Der Acherner Bauausschuss hatte bereits am Montag die Freigabe für die Offenlage gegeben (wir berichteten). Nun genehmigte am Mittwoch auch der Ortschaftsrat einstimmig die Planungen für die 23 Bauplätze. Am Montag, 15. Mai, soll dann der Gemeinderat den Plan in die Offenlage schicken.
Weiterer Schwerpunkt der Sitzung war der Antrag der EKS Eugen Kühl und Söhne GmbH aus Baden-Baden auf Aufforstung einer Wagshurster Fläche. Die EKS möchte ihre Abbaustätte am Kiessee Baden-Baden/Sandweier in nordöstlicher Richtung um 19 Hektar erweitern. Da dadurch 17,4 Hektar Wald verloren gehen, muss an anderer Stelle Wald gepflanzt werden.
Ein Teil der geplanten Aufforstungsflächen liegt im Ortenaukreis, darunter vier Hektar nahe des Schollenhofs. Die Untere Naturschutzbehörde des Landratsamts in Offenburg weiß Bescheid. Der Peterbeton Rudolf Peter GmbH aus Baden-Baden gehört das Grundstück, auf das die Firma EKS über vertragliche Vereinbarungen Zugriff hat.
Wie Revierförster Markus Gutmann aufzeigte, ist ein Eichen-Mischwald geplant mit einem 50-prozentigem Anteil an Stieleichen. Weitere Mischbaumarten sind Flatterulmen, Hainbuchen, Winterlinden, Spitzahorn, Elsbeere, Mehlbeere, Linok, Speierling, Nussbaum, Birke und Kirsche.
20 Meter Strauchgürtel
An den Randzonen der angrenzenden Äcker und Wiesen sollen niedere Strauchgürtel gepflanzt werden (Holunder, Pfaffenhütchen, Feldahorn, Wildkirsche, Wildapfel, Wildbirne, Eberesche, Vogelbeere oder Weisdorn), dazwischen noch Kleinsträucher wie Heckenberberitze oder Wildrose. Der Strauchgürtel soll laut Gutmann 20 bis 25 Meter tief sein und Bäume zweiter Ordnung erhalten.
Die Gesamtfläche dient der Förderung des Ökokontos. Nach Genehmigung des Landratsamtes soll im Herbst, spätestens im Frühjahr 2018 mit der Anpflanzung begonnen werden. Einstimmig genehmigte der Ortschaftsrat den Aufforstungsantrag mit den vom städtischen Umweltbeauftragen Stephan Engel vorgeschlagenen Abstandsflächen.