Es war eine richtungsweisende und vor allem für die damalige Feuerwehr und die selbstständige Gemeinde Wagshurst zukunftsweisende Entscheidung: Am 15. März 1967 wurde die Jugendfeuerwehr gegründet; acht Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren traten zur großen Freude des damaligen Feuerwehrkommandanten Josef Bähr ein. Heute, 50 Jahren später, sind von den acht immer noch sieben aktiv.

Am 15. April 1940 wurde unter dem damaligen Bürgermeister Hermann Berger die »Freiwillige Feuerwehr Wagshurst« gegründet. Zuvor gab es eine Pflichtfeuerwehr, zu deren Dienst jeder 21-Jährige ein Jahr lang verpflichtet wurde. Gründungsmitglieder 1940 waren Burkhard Walter (Kommandant), Martin Bähr (stellvertretender Kommandant), Wilhelm Bohnert, Albert Ell, Hermann Hurst, Jakob Lampert, Christian Berger, Andreas Hurst, Josef Baumert, Andreas Baumert, Bernhard Berger, Leopold Berger, Bernhard Berger, Anton Ell, Anton Berger, Alfons Fritz, Wendelin Eckstein und Josef Bähr. Letzterer spielte 25 Jahre später bei der Gründung der Jugendfeuerwehr eine entscheidende Rolle. Als Löschgeräte standen zwei Handspritzen und eine Kübelspritze zur Verfügung. 

Frühe Erfolge gefeiert

Entscheidend verbessert wurde die Ausrüstung 1951 durch den Kauf eines Tragkraftspritzenanhängers samt Tragkraftspritze. 1965 entstand das neue Gerätehaus, ein Jahr später wurde für 2000 DM ein gebrauchtes Kombifahrzeug gekauft. Es war der Weitsicht des Feuerwehrkommandanten Josef Bähr zu verdanken, dass 1967 die Jugendfeuerwehr gegründet wurde.  Gründungsmitglieder waren Heinz Berger, Nikolaus Berger, Richard Berger, Karl Ell, Rolf Lampert, Karl Sermersheim, Wilhelm Späth und Richard Walter. Gruppenführer Josef Kraus bildete sie aus. Die Jugendfeuerwehr beteiligte sich am 6. Juli 1968 an den Kreiswettkämpfen und gewann das deutsche Jugendfeuerwehrabzeichen in Lichtenau. 1970 errang diese Gruppe, verstärkt durch weitere Feuerwehrmänner, das bronzene Leistungsabzeichen des Landes. 

Bis auf Richard Berger versahen die einstigen Jugendfeuerwehrmitglieder 50 Jahre lang ihren Dienst am Nächsten; heute gehören sie der Altersmannschaft an. »Sie sind unser Stolz und unsere Vorbilder«, so Abteilungskommandant Sven Dupps. Zum Abschluss ihrer Feuerwehrkarriere findet am Mittwoch, 15. März, 18 Uhr – auf den Tag genau 50 Jahre nach ihrem Eintritt – eine »letzte Übung im Ortsetter« statt. Diese birgt nicht nur Erinnerungen, sondern wird an den Emotionen der Jubilare rühren. Am 23. und 24. September wird das Jubiläum dann  geplant.