Wegen Mösbach-Sperrung: Noch mehr Autos in Önsbach
Seit Jahren sind die Schwarzwaldstraße und Forderungen nach einer Geschwindigkeitsbegrenzung immer wieder Thema im Ortschaftsrat. Jetzt hat das Problem eine neue Dimension erreicht, so Ortsvorsteherin Christine Rösch in der Sitzung am Dienstagabend. Durch die Vollsperrung der Ortsdurchfahrt Mösbach hat der Durchgangsverkehr erheblich zugenommen, insbesondere auch der Schwerlastverkehr sei nach den Eindrücken von Anwohnern sehr schnell unterwegs.
Die Verwaltung habe reagiert und werde zwei städtische Messgeräte aufbauen. Sollte sich dabei zeigen, dass tatsächlich zu schnell gefahren wird, seien Geschwindigkeitskontrollen geplant, bei denen Verstöße dann auch mit Bußgeldern geahndet werden.
Unzufriedene Bürger
Reinhard Brenneisen berichtete, dass er zu diesem Problem immer wieder von unzufriedenen Bürgern angesprochen werde. Der Ortschaftsrat bringe das Thema zwar immer wieder zur Sprache, aber es passiere nichts, so der Vorwurf. Auch seit der Sitzung im November, wo ein Vertreter des Amtes für Sicherheit und Ordnung eine Überprüfung zusagte, habe er nichts mehr gehört. »Wir verlieren unsere Glaubwürdigkeit, wenn nicht endlich etwas konkret unternommen wird«, befürchtete er und forderte dazu auf, endlich »Nägel mit Köpfen« zu machen.
Auch Klaus Bär berichtete vom zunehmenden Verkehr und den LKWs, die oft flott durch die Schwarzwaldstraße fahren. Nicht zuletzt im Hinblick auf den Schulweg habe das Problem zugenommen. Wenn die Baustelle in Mösbach noch ein halbes Jahr andauert, wie zuvor gesagt wurde, müsse man sich Gedanken machen, jetzt möglichst rasch eine wirksame Lösung zu finden.
Klaus Pflüger und Armin Stiefel wehrten sich gegen den pauschalen Vorwurf, der Ortschaftsrat »mache nichts«. »Wir kämpfen schon jahrelang für eine Geschwindigkeitsbeschränkung in der Schwarzwaldstraße«, betonte Pflüger. Der frühere Leiter des Amtes für Sicherheit und Ordnung habe das jedes Mal rigoros mit Hinweisen darauf abgelehnt, dass es sich um eine klassifizierte Straße handelt.
Messen mit zwei Geräten
Auch Hinweise auf vergleichbare Straßen in Nachbargemeinden, wo Tempo 30 ausgewiesen ist, seien einfach ignoriert worden. Armin Stiefel erinnerte daran, dass jetzt mit zwei Geräten gleichzeitig gemessen werden soll, um einen Vergleich zu haben, nachdem bei einem Gerät Zweifel an den Ergebnissen geäußert wurden. Sollte sich zeigen, dass gerast wird, sollen dann auch polizeiliche Messungen folgen. Bislang seien die Ergebnisse von Geschwindigkeitsmessungen in der Schwarzwaldstraße stets eher unauffällig gewesen, ergänzte Christine Rösch.
In der nächsten Sitzung des Ortschaftsrates sollten die Ergebnisse der aktuellen Messungen vorliegen, so Klaus Pflüger. Dann sollten, falls erforderlich, konkrete Beschlüsse gefasst werden.