Fusion der Seelsorgeeinheiten schreitet voran
Die Fusion der Seelsorgeeinheiten Oberkirch und Oberkirch-Nußbach schreitet voran. Bei einer Vollversammlung der Pfarrgemeinderäte wurden grundlegende Entscheidungen für eine gemeinsame Zukunft ab 1. Januar 2015 getroffen.
»Wird es auch künftig noch Gottesdienst in unserer Kirche geben?«, ist die eine der am häufigsten gestellte Frage rund um die Zusammenlegung der Seelsorgeeinheiten Oberkirch und Nußbach. Beantwortet wurde sie nun bei einer Versammlung von 60 Pfarrgemeinderäten aus den zehn beteiligten Pfarrgemeinden, moderiert von Gisela Hogeback aus Freiburg und organisiert von den Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Thomas Treier und Hermann Wiegert.
Der Blick auf die Anliegen der anderen Gemeinden war den Teilnehmern genauso wichtig wie die engagierte Vertretung des eigenen Klientels. »Es wird auf jeden Fall auch in Zukunft in jeder Kirche Gottesdienst geben, auch wenn es in allen Gemeinden Veränderungen geben wird«, fasste Lukas Wehrle zusammen.
Im Detail bedeute das: Regelmäßige Eucharistiefeiern an den Wochenenden werden gefeiert am Samstagabend um 18.30 Uhr in Oberkirch, sonntags um 9 Uhr in Nußbach, 10.30 Uhr in Oberkirch und 18.30 Uhr in Lautenbach; in den anderen Gemeinden im 14-tägigen Rhythmus am Wochenende. Beim Blick auf die Personalressourcen stellten die Räte erfreut fest, dass über einen neuen Einsatzort für Pfarrer Nikolaus Fehrenbach noch nicht entschieden ist. Solange der Nußbacher Pfarrer noch verfügbar ist, können auch noch mehr Gottesdienste angeboten werden. Die in der Raumschaft wohnenden Pensionäre sind in den Plan eingebunden.
Fehrenbach bleibt vorerst
Lukas Wehrle, der die neue Seelsorgeneinheit leiten wird, kündigte bezogen auf den Wortgottesdienst an: » Wir wollen in Zukunft neue kreative Formen der Gottesdienstgestaltung bewusst suchen, Leitungspersonen dafür finden, sie ausbilden und begleiten.« Nikolaus Fehrenbach ergänzte für seine Gemeinden: »Unsere Gläubigen wissen, dass nicht alles bleiben kann, wie es ist. Sie erwarten auch nicht immer eine heilige Messe.«
Ein spannender Tagesordnungspunkt war die Struktur des künftigen Pfarrgemeinderates. Im Bewusstsein, dass es für jede Gemeinde vor Ort ein Gemeindeteam geben wird, fiel es den Räten nicht allzu schwer, sich auf die Sitzverteilung im gemeinsamen Pfarrgemeinderat zu einigen: Für jede Gemeinde werden zwei Sitze im neuen gemeinsamen Pfarrgemeinderat eingerichtet, Oberkirch erhält wegen seiner Größe fünf Sitze. Dazu kommen die Hauptamtlichen des Seelsorgeteams kraft Amtes.
Die Wahl wird am 15. März 2015 stattfinden, während die neue Gottesdienstordnung bereits ab 5. Oktober 2014 gilt. »Diese Neuerungen müssen wir nun in der zweiten Jahreshälfte unseren fast 15 000 Gläubigen in den Gemeinden vermitteln und erklären«, meinte Hermann Wiegert. Infoabende in allen Gemeinden sind geplant (siehe Stichwort).
Zum Abschluss der Sitzung sprachen die beiden Pfarrer über ihre Gefühlslage angesichts der großen Veränderung: »Ich genieße die Zeit, die ich noch in Nußbach sein kann. Der immer positive und warmherzige Umgang miteinander und unsere gemeinsamen Gottesdienste haben mich sehr erfüllt. Da kann der ungewisse Reiz des Neuen noch nicht konkurrieren«, gab Nikolaus Fehrenbach Einblick in sein Seelenleben.
Für Lukas Wehrle steht Gottvertrauen im Mittelpunkt seiner Zukunftsgedanken: »Wir sind in diese Welt gestellt und wollen miteinander einen guten Weg gehen; ich bin sicher, dass Gott uns begleitet. Die ermutigenden gemeinsamen Erlebnissen mit so vielen Menschen auf dem bisherigen Weg lassen mich hoffnungsfroh in die Zukunft schauen.«
Infoabende
Bei acht Informationsabenden (jeweils um 20 Uhr) tauschen sich die Verantwortlichen mit den Gemeindemitgliedern über die Neuerungen in der Seelsorgeeinheit aus. Die Termine:
27. September: Oberkirch
8. Oktober: Lautenbach
9. Oktober: Ringelbach
10. Oktober: Haslach/Tiergarten
15. Oktober: Zusenhofen
20. Oktober: Ödsbach
6. November: Nußbach/Bottenau
7. November: Stadelhofen