Zum Schulanfang: Kappelrodeck appelliert an Autofahrer
Seit Jahren arbeitet Kappelrodeck mit Nachdruck daran, die Sicherheit für Kinder und Jugendliche auf dem Schulweg durch bauliche und verkehrsregelnde Maßnahmen immer weiter zu erhöhen, teilt die Gemeindeverwaltung mit. Zum Schuljahresbeginn weist sie besonders darauf hin, dass alle Verkehrsteilnehmer in besonderer Weise aufeinander achtgeben sollten. Erfahrungsgemäß steige zum Schulanfang die Unfallgefahr für Kinder, da sich Verkehrsteilnehmer und Schüler erst wieder aufeinander einstellen müssten.
Faires Miteinander
Mit Bannern macht die Gemeinde Kappelrodeck an Straßen im Gemeindegebiet auf den Schulbeginn aufmerksam. Darüber hinaus finden in den Schulen und Kindergärten der Rotweingemeinde Maßnahmen zur Verkehrserziehung statt. »Wir bauen auf ein faires Miteinander im Straßenverkehr und geben Rücksicht auf unsere jüngsten Verkehrsteilnehmer«, wird Bürgermeister Stefan Hattenbach in einer Pressemitteilung zitiert. Die Verkehrsteilnehmer in Kappelrodeck und Waldulm als Schulstandort mit rund 700 Schülern sowie drei Kindergärten seien deshalb besonders zu sensibilisieren.
Im vergangenen Jahr hätten sich in Baden-Württemberg 16 430 Unfälle auf dem Schulweg ereignet. Neben den von der Polizei erfassten Schulwegunfällen seien dies vor allem Unfälle mit Verletzungen durch Stürze, Rangeleien und Unachtsamkeit in Bussen, an Haltestellen sowie auf den Rad- und Fußwegen von und zur Schule. Polizeilich registriert seien im Jahr 2015 insgesamt 606 Verkehrsunfälle auf dem Schulweg. Während bei 24 Schulwegunfällen nur Sachschaden entstanden sei, seien bei 582 Schulwegunfällen insgesamt 117 Kinder und Jugendliche schwer und 482 leicht verletzt worden. Ein Kind sei laut Innenministerium im vergangenen Jahr auf dem Schulweg ums Leben gekommen.
»Jeder Unfall ist einer zu viel. Deshalb gilt in den kommenden Wochen in Kappelrodeck besondere Vorsicht im Straßenverkehr«, so Hattenbach.