16 Jahre alt war Dominik Seiter, als er seine Lehre bei Blumen Decker in Großweier begann. Spezialisiert hat er sich dabei auf den Zierpflanzenbau, einen Bereich, der viele Facetten aufweist. Dazu gehören die Produktion der Pflanzen, Pflegearbeiten, Düngung und das richtige Gießen bis hin zum Verkauf. Und vor allem muss der moderne Gärtner heute wissen, was gefragt ist.
Bunt ist in
»Die Nachfrage nach den Farben ändert sich wie bei der Mode. Im Moment sind drei verschiedene Farben in einem Topf besonders beliebt«, weiß die Ausbilderin von Dominik Seiter im praktischen Bereich, Meisterin Katharina Lehmann-Wolf, die über ihren Schützling viel Positives zu berichten weiß. Denn der zeigte nicht nur im Umgang mit den Pflanzen das nötige Gefühl, sondern hat auch technisches Verständnis, was er unter anderem beim Einstellen und Bedienen der Topfmaschine immer wieder unter Beweis stellte. Derzeit erlernen bei Blumen Decker drei weitere Lehrlinge das Handwerk des Gärtners. Probleme, Auszubildende zu finden, hat der moderne Betrieb nicht, freut sich Katharina Lehmann-Wolf.
Nach dem Abschluss der Realschule in Achern hat Dominik Seiter seine dreijährige Ausbildung begonnen. Dass dieser Beruf der richtige für ihn ist, hat er damals schon gewusst, denn vor seiner Lehre hat er bereits ein Praktikum und mehrere Ferienjobs bei Blumen Decker absolviert. Geprägt haben ihn auch die landwirtschaftlichen Tätigkeiten mit seinen Eltern, bei denen er das Arbeiten unter freiem Himmel schätzen gelernt hat. Das theoretische Wissen bekam Dominik Seiter in den haus- und landwirtschaftlichen Schulen in Offenburg vermittelt, wo die Gärtner mit den Baumschulgärtnern eine Klasse bildeten.
Höhepunkt seiner Lehre war jetzt die Freisprechungsfeier in Denzlingen, bei der Regier­ungspräsidentin Bärbel Schäfer 106 Gärtnern aus dem Regierungsbezirk Freiburg von Offenburg bis Waldshut die Abschlussurkunde überreichte und Dominik Seiter für seinen besonders guten Abschluss mit der Gesamtnote 1,7 würdigte. Doch damit gibt sich der ehrgeizige Gärtnergeselle nicht zufrieden und will vielleicht einmal auch über den Meistertitel nachdenken.
Mit einem sehr guten Abschluss von 1,9 konnte zudem Anja Bogner aus Ober­achern überzeugen, die für ihre Leistungen während der Ausbildung bei der Freisprechungsfeier auch einen Wirtschaftspreis ausgehändigt bekam.
Verständnis für Pflanzen
Nach 25 Jahren Arbeit als Industriekauffrau hat sie ihr Hobby zum Beruf gemacht und eine auf zwei Jahre verkürzte Lehre angefangen sowie diese nun erfolgreich zum Abschluss geführt. Besonders gefallen hat ihr das Vollsortiment im Ausbildungsbetrieb Serrer in Renchen-Ulm. Dort hat die gelernte Zierpflanzengärtnerin auch »alles kennengelernt«, was es auf dem Gebiet der Beet- und Balkonpflanzen gibt, einschließlich der Produktion von Topfpflanzen und freut sich nun über ihr großes »Verständnis dafür, wie eine Pflanze wächst«, das sie nun auf ihrem weiteren Berufsweg gut umsetzen kann.