Kehl

15 neue Defibrillatoren an belebten Orten in Kehl

Nina Saam
Lesezeit 2 Minuten
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10. März 2016

Freude über neue Lebensretter (von links): Dennis Wetz und Kommandant Gerhard Stech (Feuerwehr), Martin Stolzenberg und Hartmut Stephan (Sparkasse Hanauerland), Rolf Ermerling, OB Toni Vetrano und Sparkassen-Chef Joachim Parthon. ©Nina Saam

Bei plötzlichen Herzrhythmusstörungen ist Hilfe greifbar nahe: Am Dienstag wurden 15 neue Defibrillatoren im Foyer der Sparkasse ihrer Bestimmung übergeben. 

Rund 100 000 Menschen im Jahr sterben nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes an plötzlichem Herzversagen. Um das Herz wieder in Takt zu bringen, ist ein Elektroschock die einzig wirksame Maßnahme. Mittels eines Defibrillators kann jeder Laie sofort helfen, bis der Notarzt vor Ort ist. Einige dieser lebensrettenden Geräte gibt es in Kehl bereits. Nun werden auf Anregung des Leitenden Notfallarztes Rolf Ermerling und Kehls Feuerwehrkommandanten Gerhard Stech 15 weitere Geräte an belebten Orten aufgestellt – finanziert von der Stadt und der Sparkasse Hanauerland. 

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Fehlbedienung ist ausgeschlossen
Eine Fehlbedienung ist ausgeschlossen, da der Defibrillator nach Anlegen der Elektroden zunächst analysiert, ob eine Elektroschock-Behandlung überhaupt nötig ist. Mittels Abbildungen auf dem Display und gesprochenen Anweisungen wird dem Laien genau erklärt, was er zu tun hat. Auf Knopfdruck spricht der »Defi« sogar Französisch. »Die Idee kam uns am Sparkassenautomat«, sagt Ermerling. »Der ist ja auch zweisprachig.«

Schulungen an allen Standorten
Der erste Defibrillator wurde am Dienstag in der Hauptstelle der Sparkasse seiner Bestimmung übergeben. Die anderen sollen in den nächsten zwei Wochen installiert werden. An allen Standorten wird das Personal im Umgang mit den »Defis« geschult. »Manche Menschen trauen sich nicht so recht – aus Angst, Fehler zu machen«, sagt Hartmut Stephan, Marketingleiter der Sparkasse. »Die Schulung nimmt ihnen diese Angst.« Schließlich zählt bei der Rettung jede Sekunde. Andere stehen in der Aufregung auch einfach auf dem Schlauch und wissen nicht, wie sie anfangen sollen. »Das Phänomen kennen wir vom Feuerlöscher«, weiß Feuerwehrkommandant Gerhard Stech. 
Zunächst soll das Sparkassenpersonal eingewiesen werden, danach die Hausmeister der Hallen, die als Multiplikatoren ihr Wissen an die Vereine und Übungsleiter weitergeben sollen.

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»Defis« in Kehl

Hier gibt es bereits einen »Defi«: In der Stadthalle, dem Hallenbad und den Freibädern Kehl und Auenheim, bei der Feuerwehr am Läger und im Foyer der Sparkasse Bodersweier. Neue Standorte werden sein: Polizeirevier, Rathaus, Bahnhof, Rheintal-Center, City-Center, Rheinstadion und die Mehrzweckhallen in Sundheim, Auenheim, Bodersweier, Goldscheuer, Kork, Marlen, Leutesheim, Neumühl und Zierolshofen.

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Was tun als Laienhelfer?

Je schneller bei Herzrhythmusstörungen Hilfe kommt, umso besser. Da das Herz aufhört zu pumpen, werden die Hirnzellen nicht mehr mit Sauerstoff versorgt und sterben ab. Ein Defibrillator kann in 60 bis 70 Prozent der Fälle die Pumpleistung des Herzens wieder herstellen. 
Die Bedienung ist kinderleicht: Gerät einschalten und den Anweisungen folgen. Erste-Hilfe-Kenntnisse sind trotzdem von Vorteil, da oft auch eine Herz-Lungen-Massage nötig ist. Wichtig: Zuerst den Notarzt alarmieren und erst dann unverzüglich mit den Rettungsmaßnahmen beginnen.

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