Alte Tulla-Schule: Außenanlage soll 1,4 Millionen kosten
Die Umgestaltung der Außenanlage rund um die alte Tulla-Schule kostet fast 1,4 Millionen Euro. Das hat die Kostenschätzung ergeben, über die der Gemeinderat am Mittwochabend informiert wurde.
Das Ingenieurbüro BHM (Bresch Henne Mühlinghaus) wurde im September 2015 mit der Entwurfsplanung für die Außenanlage »Tulla alt« beauftragt. Mittlerweile hat das Büro die Gesamtkosten für die Gestaltung der Tulla-Außen-
anlage geschätzt: Sie liegen bei knapp 1,4 Millionen Euro.
Gestaltungskriterien
Bei der Schätzung wurden wichtige Gestaltungskriterien berücksichtigt: So soll die Fassade der alten Tulla-Realschule auf Erdgeschossniveau zur Blumenstraße hin geöffnet werden – mit gastronomischer Nutzung und Außenbewirtung zum Blumenplatz. Geplant ist eine Aufwertung und Stärkung des eigentlichen Haupteingangs des City Centers durch Einbeziehung des Blumenplatzes. Zudem soll die nord-östliche Freifläche des Grundstückes zur Kinzigstraße als Vorbereich zum »Forum Tulla« gestaltet werden. Ziel ist die Schaffung eines neuen städtebaulichen Raums »Forum Tulla« als »Trittstein für eine zukünftige Entwicklung bis zur Lägertangente«, heißt es in der Verwaltungsvorlage.
Das sagt der Bürgermeister
Die Idee sei es, erklärte Baubürgermeister Harald Krapp, das Innere des Gebäudes, in dem Kultur und Begegnung stattfinde, »nach außen zu transportieren« – auf die Freifläche vor dem Gebäude.
Zur Überlegung, die Wolfgang Maelger (Grüne/Frauen/Jugend) zuvor angesprochen hatte, nämlich dass die große Fläche vor der »alten Tulla« sich vielleicht als Standort für eine Mediathek eigne, meinte Krapp: »Stadträumlich gesehen halte ich das an dieser Stelle nicht für die richtige Antwort«, zumal die Stadt eine »ganz schöne Mediathek« im Herzen der Stadt habe, die auch »behutsam« weiterentwickelt und ausgebaut werden soll, wie Krapp versicherte.
Das meint die CDU
Für seine Fraktion, betonte Richard Schüler (CDU), stehe eine »nachvollziehbare und notwendige Innenstadtentwicklung im Vordergrund«. Die qualitätsvolle Entwicklung der Innenstadt sei wichtig für den Standort Kehl, vor allem auch den Einzelhandelsstandort Kehl. Deshalb müsse auch in den nächsten Jahren in die Innenstadt investiert werden. Es gebe »kein bedeutenderes Projekt in unserer Innenstadt als diese Tulla-Realschule alt«, bekräftigte Schüler.
Einsparpotenziale?
Die Verwaltung will nun nach eigener Aussage schauen, wo noch Geld gespart werden kann. Zudem werden die Zuschussmöglichkeiten geprüft. Ziel ist es, die Baumaßnahme kurz nach Fertigstellung des Gebäudes (voraussichtlich Sommerende 2017) zu realisieren.
Sperrvermerk
Beschlossen wurde – einstimmig – eine Verpflichtungsermächtigung für das Projekt – mit einem Sperrvermerk bezüglich einer möglichen Bezuschussung.