Angler müssen mindestens zwölf Stunden für Verein arbeiten
Die Mitglieder des Angelsportvereins Legelshurst haben sich bei der Hauptversammlung für eine Frondienstregelung entschieden. Das bedeutet, dass die Mitglieder jedes Jahr zwölf Stunden für den Verein arbeiten müssen, ansonsten ist eine Strafe fällig.
Aktive Mitglieder des Angelsportvereins Leutesheim müssen in Zukunft mindestens zwölf Arbeitsstunden pro Jahr für den Verein leisten. Das wurde bei der Jahreshauptversammlung im »Löwen« in Leutesheim am Freitagabend mit großer Mehrheit beschlossen.
Bei Nichterreichen werden sechs Euro pro Fehlstunde fällig. Betroffen von dieser Frondienstregelung sind alle aktiven Mitglieder bis zur Vollendung des 66. Lebensjahres. Die Mitglieder haben bei voraussichtlich sieben verschiedenen Aktivitäten die Möglichkeit, insgesamt 23 Stunden für den Verein zu leisten, rechnete der Vorsitzende Theo Clemens in der Versammlung vor. Die Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben. 36 Mitglieder stimmten nach kurzer, aber intensiver Diskussion für diese Regelung. Es gab sieben Enthaltungen und eine Gegenstimme.
Der Verein sehe sich zusehends damit konfrontiert, dass die Vereinsarbeit nur noch auf den Schultern des Vorstands laste. »Es kann nicht sein, dass beim Zeltabbau nach dem Sommerfest nur sieben oder acht Mitglieder erscheinen«, sagte Theo Clemens. Mit dem Sommerfest, dem sogenannten Fischerkönig, wird ein guter Teil des Vereinshaushalts finanziert. So auch der Fischbesatz. Und davon profitieren alle Angler, hieß es am Freitagabend.
Als Verein präsentieren
Der Jahresbeitrag sei mit 30 Euro relativ gering gehalten, erklärte Clemens. Dieses Konzept gehe aber nicht mehr auf, wenn nur noch wenige bereit wären, sich für Vereinsaktivitäten einzusetzen, hieß es in der Anglerversammlung. »Ich erwarte, dass wir uns als Verein präsentieren und nicht als eine Interessengemeinschaft von fünf oder sechs Mann«, erklärte Clemens.
146 Mitglieder zählte der Verein am Jahresende. Beim Jahresrückblick wurde über ein sehr gut besuchtes Sommerfest berichtet. Den Fischbesatz stimmten die Leutesheimer im vergangenen Jahr erstmals mit der Fischerzunft Auenheim ab. Etwa 2000 Euro haben die Leutesheimer Petrijünger für die Verjüngung des Gewässerbesatzes investiert. Größere Anschaffungen, so Finanzchef Michael Blechinger, waren zudem der Kauf weiterer Pagodenzelte sowie eines Toilettenwagens. Der wurde gemeinsam mit dem Sportverein gekauft. Der Wagen wird regelmäßig vermietet. Der Kassenbestand war durch diese Investitionen rückläufig, bleibt aber auf gutem Niveau.
Gute Jugendarbeit
Positiv angelaufen sei die Jugendarbeit, die neu aufgestellt wurde. Robin Lesniak berichtete von verschiedenen Aktionen mit dem Anglernachwuchs. Zehn Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren sind derzeit im Verein. Theo Clemens lobte Martin Ehrhardt und Robian Lesniak für die gute Arbeit mit den jungen Anglern.
Der Verein wird in diesem Jahr 60 Jahre alt. Das soll gefeiert werden, und zwar beim Fischerkönig-Fest am 12. oder 13. August. Ob das Sommerfest am Samstag oder Sonntag stattfindet, wird laut Theo Clemens in Kürze entschieden.