Willstätt

Architektenwettbewerb für Moscherosch-Schule gestartet

Hans-Jürgen Walter
Lesezeit 3 Minuten
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22. Januar 2015

Im Zuge des Umbaus der Moscherosch-Schule als Gemeinschaftsschule erhält das Willstätter Schulgelände mit Moscherosch-Schule (links), Hanauerland-Halle (Mitte), Kindergarten (rechts Mitte) und Grundschule (rechts unten) ein neues Gesicht. ©Gemeinde Willstätt

Die Willstätter Moscherosch-Schule ist seit diesem Schuljahr eine Gemeinschaftsschule mit Ganztagsbetreuung. Das macht bauliche Maßnahmen am bestehenden Gebäude erforderlich. Um eine gute Lösung zu finden, wird ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben.

Der Zeitplan für den Architektenwettbewerb zur Erweiterung des Bestandsgebäudes der Moscherosch-Schule ist »ambitioniert«, sagte Bürgermeister Marco Steffens im Gemeinderat. Nachdem dieser in der Montag-Sitzung dem Wettbewerb sowie der Zusammensetzung von Auswahlkommission und Preisgericht zugestimmt hat, erfolgte bereits am gestrigen Mittwoch die Veröffentlichung des Wettbewerbsvorhabens mit Beginn der Bewerbungsfrist.

Der Planungswettbewerb wird im Auftrag der Gemeinde von dem Stuttgarter Büro Schreiberplan betreut. Dieses übernimmt die fachliche Beratung der Gemeinde, die Gesamt­organisation des Verfahrens, die Erarbeitung der Auslobungsunterlagen und Vorprüfung, die Koordinierung des Preisgerichts sowie die Wettbewerbsdokumentation.

In der Ratssitzung erläuterte Irene Sperl-Schreiber vom wettbewerbsbetreuenden Büro das Prozedere. Dem von ihr vorgelegten Terminplan zufolge endet die Frist für die Abgabe der Teilnahmeanträge am 4. Februar. Vorgesehen ist, dass am 9. Februar die Auswahlkommission über die Teilnehmer entscheidet und der Gemeinderat einen Tag später die getroffene Auslobung freigibt. Die Abgabe der Wettbewerbsarbeiten ist für den 23. April geplant. Die Entscheidung des Preisgerichts ist für den 18. Mai terminiert.

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Dann beschließt der Gemeinderat über die Realisierung, wobei einer der drei Preisträger den Auftrag erhalten soll. Nun kann die Bauplanung mit Bauantrag und -genehmigung, Ausschreibungen und Zuschussverfahren erfolgen. Bauamtsleiter Clemens Schönle ist zuversichtlich, dass Anfang 2016 Baubeginn sein kann. Am Montag hat eine Delegation aus Willstätt das Projekt der Förderstelle im Regierungspräsidium (RP) vorgestellt. Schönle spricht von einem »positiven Signal«. Und Rechnungsamtsleiter Philip Kaufmann berichtet, dass vom RP das Raumprogramm als angemessen und insgesamt als förderfähig beurteilt worden sei und die Gemeinde zusätzlich mit einem weiteren Anteil entsprechend der Zahl auswärtiger Schüler rechnen könne.

Aufstockung oder Anbau?
Für die zweizügige Gemeinschaftsschule muss das Gebäude der Moscherosch-Schule mit entsprechenden Lerngruppenräumen, zugehörigen Lernbüros, Coachingräumen sowie einem Lehrerbereich ausgestattet werden. Zudem wird eine Mensa erforderlich. Diese soll zusammen mit einer Mediathek in einem Neubau auf dem Schulgelände untergebracht werden. Ob die anderen Räume in einer Aufstockung oder einem Anbau des Bestandsgebäudes oder in einem Neubau realisiert werden, das soll der Wettbewerb zeigen.

Der Wettbewerb bezieht auch die Neugestaltung der Freiflächen wie Pausenhof und Parkplätze mit ein. Und den Standort des neuen Mensa-/Mediathek-Gebäudes. Dieses könnte beispielsweise an der Stelle des jetzigen Fahrradschuppens einen attraktiven Eingang ins Schulgelände markieren. Allerdings gab es da Bedenken im Gemeinderat wegen Veranstaltungen wie Fressgass an Fasnacht, Jahrmarkt und Weihnachtsmarkt sowie kleinerer kultureller Feste. Bürgermeister Steffens verwies in diesem Zusammenhang auf die Freiraumplanung an der alten Mühle, um die herum »ein sehr attraktiver Platz« entstehe als zusätzliche Möglichkeit für Feste.

Stichwort

Prozedere für Erweiterung der Moscherosch-Schule Willstätt

◼ Gesetzt als Teilnehmer für den Planungswettbewerb zum Umbau und Erweiterung der Moscherosch-Schule zur zweizügigen Gemeinschaftsschule sind drei Arbeitsgemeinschaften: ap 88 Architektenpartnerschaft aus Heidelberg mit BHM Landschaftsarchitekten aus Nürtingen/Bruchsal, K9-Architekten aus Freiburg mit Faktorgruen Landschaftsarchitekten Freiburg sowie Spie­cker Sautter Lauer Architekten aus Freiburg mit Henne Korn Landschaftsarchitekten aus Freiburg.
◼ Die Teilnehmerzahl ist insgesamt auf 12 Arbeitsgemeinschaften aus Architekten und Landschaftsarchitekten begrenzt. Zu den drei gesetzten werden neun Arbeitsgemeinschaften aus den Bewerbungen ausgewählt. Ist die Bewerberzahl nach erfolgter Auswahl zu hoch, kann unter den verbleibenden Bewerbern gelost werden. Das Wettbewerbsverfahren ist anonym. Ausgelobt werden erster, zweiter und dritter Preisträger. Das Preisgeld beträgt insgesamt zirka 30 000 Euro.
◼ Die Auswahlkommission setzt sich zusammen: Bürgermeister Marco Steffens, Moscherosch-Rektor Bertram Walter, Bauamtsleiter Clemens Schönle, Gemeinderats-Vertreter Reinhard Jockers und Tobias Fahrner (CDU), Amalia Lindt-Herrmann und Ortsvorsteherin Gabriele Ganz (Freie Wähler), Peter Scheffel (WAL) und Dieter Vögele (SPD) sowie Wettbewerbsbetreuerin Irene Sperl-Schreiber.
◼ Das Preisgericht setzt sich zusammen
☛ Fachpreisrichter (mit Stimmrecht): die Architekten Prof. Jens Wittfoht, Stuttgart, Bernhard Herzog, Rust, und Dirk Vogel, Heilbronn, sowie Landschaftsarchitekt Stefan Helleckes, Karlsruhe
☛ Stellvertretende Fachpreisrichter (ohne Stimmrecht): die Architekten An­drea Ströhle, Stuttgart, Gerd Krummlauf, Heilbronn, sowie Landschaftsarchitekt Andreas Böhringer, Freiburg
☛ Sachpreisrichter (mit Stimmrecht): Bürgermeister Marco Steffens, Moscherosch-Rektor Bertram Walter und Bauamtsleiter Clemens Schönle
☛ Stellvertretende Sachpreisrichter (ohne Stimmrecht): Bürgermeister-Stellvertreterin Elvira Walter-Schmidt, Moscherosch-Konrektorin Christa Rolke, stellvertretender Bauamtsleiter Uwe Baaß
☛ Berater (ohne Stimmrecht): Hauptamtsleiterin Susanne Hansert und Rechnungsamtsleiter Philip Kaufmann sowie Gemeinderats-Vertreter Reinhard Jockers und Tobias Fahrner (CDU), Amalia Lindt-Herrmann und Ortsvorsteherin Gabriele Ganz (Freie Wähler), Peter Scheffel (WAL) und Dieter Vögele (SPD)
☛ Vorprüfung: Irene Sperl-Schreiber und Galina Stumberger vom Wettbewerbsbetreuungsbüro Schreiberplan.

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