Kehl - Auenheim

Auenheim übt Kritik an Projektaufschub

Nina Saam
Lesezeit 2 Minuten
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25. Januar 2017

Sanja Tömmes: "Es sind Fehler passiert." ©Archiv

Die »Reißleine-Rede« des OB im Gemeinderat am 19. Dezember hat Spuren hinterlassen. Die dabei angekündigte Verschiebung von bereits beschlossenen, aber noch nicht begonnenen Projekten aus Personalmangel sorgt in einigen Ortschaften für Unruhe – so auch in Auenheim. 

»Bei der Sitzung am Dienstag war die »Streckung« der städtischen Bauvorhaben Thema im Auenheimer Rat. Der Ort ist gleich dreifach betroffen: Die sehnsüchtig erwarteten Projekte Kindergarten und Farrenstall, die bereits vom Gemeinderat abgesegnet worden sind, und der Bau des dringend benötigten zweiten Rettungswegs an der Schule wurden nach hinten verschoben.

Besonders ärgerlich ist das beim Kindergarten, der am alten Standort umgebaut und erweitert werden soll: »Wir hatten wirklich Schwierigkeiten, einen Architekten zu finden«, so Ortsvorsteherin Sanja Tömmes (Freie Wähler). »Und drei Tage, nachdem der Vertrag unterschrieben worden war, zog die Verwaltung die Reißleine.« Das Problem: Bei städtischen Bauvorhaben gibt es mehrere Planungsstufen. Die ersten vier erledigen die Planer vom Gebäudemanagement, die Stufen 5 bis 9 werden extern vergeben, zum Beispiel die Architektenleistung. Durch den akuten Personalmangel kommt die Abteilung aber nicht hinterher, weshalb nun erst mal alle begonnenen Projekte fertiggestellt werden sollen, bevor man an die Planung der anderen, bereits beschlossenen Bauvorhaben geht. Der Auenheimer Kindergarten steht jetzt erst 2018 auf der Agenda – und bei der Ortschaftsratssitzung wurde die Befürchtung laut, dass der Architekt wieder abspringt, wenn das Projekt nicht bald angegangen wird.

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»Es geht nicht ums Geld, sondern ums Personal«, betonte Sanja Tömmes auf Nachfrage von Bernd Bechtold (CDU). »Aber es sind Fehler passiert. Die Verwaltung hätte dem Gemeinderat sagen müssen, dass es massiv an Personal fehlt. In den letzten zwei Jahren ist keine Stelle beim Gebäudemanagement ausgeschrieben worden.« Deshalb halte sie es für gefährlich zu sagen, man finde kein Personal, wenn man gar nicht danach gesucht habe. Im Übrigen könne man überlegen, auch die Planungsstufen 1 bis 4 »outzusourcen«. »In Oberkirch wird das so gemacht«, so die Ortsvorsteherin.

Auch die Ortsverwaltung ist von dem plötzlichen Planungsstopp betroffen: Da vorgesehen war, die Kindergartenkinder während der Umbauphase teilweise im Rathaus unterzubringen, musste die Ortsverwaltung zusammenrücken. Dafür wurden erst kürzlich einige Umbauarbeiten am Rathaus vorgenommen. 
»Wenn man das vorher gewusst hätte, hätten wir nicht umziehen müssen«, so die Ortsvorsteherin. Sie berichtete, dass der Arbeitskreis Kindergarten nun das Gespräch mit dem Gemeinderat und den Fraktionen suche. Ein erstes Treffen hatte direkt vor der Ortschaftsratssitzung stattgefunden.

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