Auswanderer-Nachfahren aus USA zu Besuch in Eckartsweier
Am Dienstag hatte die Vorsitzende des Bürgervereins »Lebendiges Eckartsweier«, Marianne Mehne, Besuch aus Amerika. Die Nachkommen von Auswanderern im 19. Jahrhundert waren auf der Suche nach ihren Wurzeln.
Viele Bücher und Tabellen wurden durchgesehen, als am Tisch im Hause von Marianne Mehne am Dienstag Besucher aus Amerika nach ihrer Herkunft forschten. Mehnes Vater Alfred Hetzel hatte viele Zeugnisse der Vergangenheit gesammelt und in einem Buch zusammengestellt. Grundlage weiterer Nachforschungen ist auch das Buch von Johannes Beinert.
Der Eckartsweierer Michael Göpper war als Student in Übersee und hatte für das Jubelfest dieses Jahres eingeladen. Diese Einladung hat dann dort die Runde gemacht, und so kommen viele Nachfahren der Auswanderer aus Eckartsweier hierher. Jim Kelly und seine Frau Nancy sowie ihre Schwester Deborah Haly konnten nicht zum Fest kommen, also machten sie jetzt den Besuch.
Familie kommt aus Kalifornien
Die Familie Kelly war aus Kalifornien kommend auf einer Reise in die Vergangenheit. Dabei besuchten sie alle Orte in Deutschland, mit denen die Familie in Berührung gekommen war, wo Vorfahren hergekommen waren oder wo frühere Familienmitglieder studiert oder gelebt hatten.
Bis ins 17. Jahrhundert
Dabei stießen sie auch auf Eckartsweier. Ein Vorfahr namens Georg Alfred Walter hatte schon 1911 Deutschland besucht und in Eckartsweier in den Kirchenbüchern geblättert. Dabei hatte er alle Vorfahren aufgeschrieben. Und so konnte Jim Kelly jetzt eine Liste mit Namen vorlegen, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht. Auf der Liste finden sich drei Menschen mit Namen Georg Walther, drei mit Namen Andreas Walther sowie ein Hans Walther, geboren 1618 als Zweitältester, und Jacob Walther ohne Geburtsdatum als dessen Vater. 1857 war ein Michael Walter mit Ehefrau Brigitta, geborene Hemler, mit sechs Kindern nach Amerika ausgewandert, Gründer der amerikanischen Walters oder Walthers.
Alfred Hetzel hatte bei Veröffentlichung seines Eckartsweier-Buches die Namen aller 263 Auswanderer aus dem 19. Jahrhundert gesammelt. Und über dieser Liste saßen jetzt die Besucher und verglichen. Damit das alles mit der Sprache auch klappte, hatte Marianne Mehne Klaus Kimmer eingeladen, der bei der Verständigung half, denn die Besucher sprachen kein Deutsch und die Mehnes nur wenig Englisch. So wurde es ein lustiges Kauderwelsch.