Kehl

Beethovenstraße kommt zuerst

Florian Würth
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23. Mai 2015
Spatenstich in der Kreuzmatt (von links): Claudia Mündel (Gemeinwesenarbeit), Hartmut Ahrens (Gruppe Wohnumfeld), Baubürgermeister Harald Krapp, Walter Springmann (Städtische Wohnbaugesellschaft), Sigurd Karl Henne (Planungsgesellschaft Bresch Henne Mühlinghaus), Silke Roder (Tiefbauamt) und Oberbürgermeister Toni Vetrano.

Spatenstich in der Kreuzmatt (von links): Claudia Mündel (Gemeinwesenarbeit), Hartmut Ahrens (Gruppe Wohnumfeld), Baubürgermeister Harald Krapp, Walter Springmann (Städtische Wohnbaugesellschaft), Sigurd Karl Henne (Planungsgesellschaft Bresch Henne Mühlinghaus), Silke Roder (Tiefbauamt) und Oberbürgermeister Toni Vetrano. ©Florian Würth

Seit Jahren wird das Projekt in Kehl diskutiert, jetzt ist der Startschuss gefallen: Die Kreuzmatt wird umfangreich umgestaltet und baulich aufgewertet. Zum Spatenstich am Donnerstag sind mehr als 100 Anwohner und weitere Gäste gekommen.

Kehl. Die Kreuzmatt soll schöner und lebenswerter werden. Nach langer Vorarbeit und ausführlicher Bürgerbeteiligung ist am Donnerstag der erste Spatenstich zur Umgestaltung des Quartiers erfolgt. So viele Besucher, freute sich Oberbürgermeister Toni Vetrano, seien noch nie zu einem vergleichbaren Anlass gekommen.
Ein wesentlicher Bestandteil des Konzepts  ist die Aufwertung der Außenbereiche und Grünflächen. Begonnen wird nun mit dem ersten Bauabschnitt in der Beethovenstraße, die eine Verkehrsberuhigung erfahren soll. Sie wird komplett saniert, zur Einbahnstraße umgebaut und erhält breite Bürgersteige. Fahrradfahrer erhalten eine eigene Fahrbahn.
OB Vetrano rief die Vorarbeit mit mehreren Foren im Jahr 2012 und dem Baubeschluss des Gemeinderats 2013 in Erinnerung. Ursprünglich war der Baubeginn für  2014 vorgesehen, wegen Problemen beim Ausschreibungsverfahren verzögerte sich aber alles um fast ein Jahr. Vetrano dankte vor allem den Bewohnern für ihr Engagement: »Das ist gelebte soziale Vitalität.«
Alles lebenswerter
Auch Baubürgermeister Harald Krapp bestätigte, dass das Interesse an dem Projekt »unheimlich groß« sei und drückte seinen Respekt dafür aus. Das Ziel sei es nicht, einzelne Leuchtturmprojekte zu schaffen, sondern das Quartier in seiner Gesamtheit lebenswerter zu machen. Mehr als eine Million Euro werde in den ersten Bauabschnitt investiert. Davon übernehme die Stadt 660 000 Euro, die technischen Dienste 340 000 Euro. Im Anschluss an den ersten Bauabschnitt stehen der Beethovenplatz, die Sanierung der Villa Riwa (Kostenpunkt: rund 2,5 Millionen Euro), der Spielplatz, der Jugendtreff an der Josef-Guggenmos-Schule und die Maurice-Ravel-Straße auf dem Plan. Laut Harald Krapp beabsichtigt die Stadt die Fertigstellung des »Gesamtpakets« bis im Jahr 2019. Das Volumen der Investitionen belaufe sich dann auf rund sieben Millionen Euro. Der Förderrahmen aus dem Bund-Länder-Programm Soziale Stadt liegt derzeit bei 2,6 Millionen Euro.
Der Baudezernent betonte, dass der Wohnraum im Quartier bezahlbar bleiben soll. Dafür sorge die Städtische Wohnbau, die im Viertel den Großteil der Wohnungen verwalte. Deren Geschäftsführer Walter Springmann betonte das günstige Mietpreisniveau in dem Stadtviertel. Dankesworte für alle Beteiligten folgten von Hartmut Ahrens, der die Gruppe Wohnumfeld vertrat.
Die Kinder der Kindertagesstätte Kreuzmatt zeigten Tänze und forderten alle Gäste zum Mittanzen auf, inklusive des Oberbürgermeisters, der sich dafür seines Jackets entledigte und schwungvoll mitmachte. Anschließend trafen  sich Bewohner des Viertels, Kehler aus anderen Stadtteilen, Planer, Stadträte sowie Mitarbeiter der Stadtverwaltung, der Städtischen Wohnbau und der Gemeinwesenarbeit Kreuzmatt zum Grillfest am frisch sanierten Kindergarten. Für Jungen und Mädchen wurden verschiedene Mitmach-Aktionen angeboten
Das Konzept für die Sanierung und Umgestaltung des Stadtviertels Kreuzmatt hat die Stadtverwaltung gemeinsam mit Bürgern und dem Planungsbüro Bresch Henne Mühlinghaus erarbeitet. Im Rahmen des Bund-Länder-Programms Soziale Stadt soll der Stadtbereich deutlich aufgewertet werden. Bis Anfang der 1990er-Jahre war er von Angehörigen französischer Streitkräfte bewohnt und weist heute einen überdurchschnittlich hohen Migrantenanteil auf.

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