Kinocenter Kehl

Doku »Rheingold« zeigte »Gesichter eines Flusses«

Sabine Schafbauer
Lesezeit 3 Minuten
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27. August 2014

Lena Leonhardt, Regisseurin von »Rheingold«, war auf Einladung von Joachim Junghans, Inhaber des Kehler Kinocenters, in die Stadt am Rhein gekommen. ©Erwin Lang

Auf den Spuren des Rheins wandelten die Zuschauer am Sonntag bei dem Dokumentarfilm »Rheingold« im Kinocenter Kehl. Im Anschluss beantwortete Regisseurin Lena Leonhardt Fragen zur Film-Entstehung.

Kehl. Viel hat er gesehen und erlebt im Laufe der Jahrtausende und noch immer fließt er beständig von den Schweizer Alpen zur Nordsee. Lena Leonhardt und Peter Bardehle begleiteten den Rhein über viele Monate hinweg aus der Vogelperspektive, um seine Mythen und Geschichten einzufangen. Aus über 100 Stunden Bildmaterial entstand der bildgewaltige und zugleich lehrreiche Dokumentarfilm »Rheingold – Gesichter eines Flusses«.

Musikalisch untermalt von einer Neuinterpretation der »Rheingold«-Oper von Wagner erlebten die zahlreichen Zuschauer eine einzigartige Reise durch die Landschaft und die Geschichte entlang der wichtigsten Wasserstraße Deutschlands. Die angenehme Stimme von Anna Moll lieferte viele geographische und geschichtliche Informationen zum Verlauf des Flusses über die Jahrtausende hinweg. Doch auch der Rhein selbst kommt in diesem Film zu Wort durch die tiefe Stimme von Ben Becker, in der das Alter und auch die Weisheit des Flusses zu liegen scheint.

So erzählt der alte »Vater Rhein«, wie er sich seinen Weg durch die Schweizer Alpen bahnt, beständig, frei und voller Kraft. Dann kommt ihm der Mensch in die Quere, engt ihn ein und gibt den Weg vor. Doch der Fluss zeigt auch Verständnis für die Menschen, denn er weiß um seine manchmal zerstörerische Kraft. Bedrückend wirken die Bilder von Giftunfällen am Rhein und die zu kühlenden Atomkraftwerke, die auf das Wasser des Flusses angewiesen sind. Je näher der Fluss seinem Ziel, der Nordsee, kommt, desto aufgeregter und fröhlicher klingt er, kann er die Menschen und Begrenzungen nun endlich wieder hinter sich lassen und sich mit der großen See vereinen.

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Nicht nur musikalisch ist der Dokumentarfilm mit Wagners »Rheingold«-Oper verbunden, sondern auch geschichtlich. Früher wollten die Menschen Gold aus dem Fluss für sich gewinnen, heute geht es hauptsächlich um den Strom, das Rheingold der Moderne. An der Gier der Menschen nach Reichtum und Macht hat sich nach Ansicht des Rheins nichts geändert. Wie oft sah er Burgen, Schlösser und ganze Städte, die an seinen Ufern gebaut, zerstört und wieder aufgebaut wurden.

Natürlich gab es im Laufe der Geschichte auch viele Mythen um und entlang des Rheines, die zu den Bildern von heute erzählt wurden und einen Hauch von Unendlichkeit hinterließen. Ben Becker als »Vater Rhein« erzählte von den Schreien des Erzbischofes im Bingener Mäuseturm und dem Drachen im Siebengebirge.

Am Schluss gab es viel Applaus aus dem Publikum. Und auch wenn Kehl in dem Film nicht zu sehen war: Mit Straßburg, dem Schwarzwald und den Vogesen war doch zumindest die nähere Umgebung auf wunderschöne Weise eingefangen und dokumentiert worden.

Im Anschluss an den Film, der viel Applaus erhielt, beantwortete Nachwuchsregisseurin Lena Leonhardt noch Fragen zum Film

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