Buntes Treiben in den Fluren
»Symphonie der Farben« heißt die bunte Ausstellung im Foyer des Dr.-Friedrich-Geroldt-Hauses. Mitarbeiter des Kehler Altenpflegeheimes präsentieren ihre zum Teil sehr persönlichen Kunstwerke.
Kehl. Kreatives Malen mit den Bewohnern ist im Dr.-Friedrich-Geroldt-Haus schon lange fest im Programm, was die Organisatorinnen Diana Schnebelt und Ulrike Lebrecht letztes Jahr auf die Idee brachte, dies auch für die Mitarbeiter anzubieten. Schnell kam ein kleiner Hobby-Malkreis zusammen, und in den Feierabendstunden entstanden die ersten Kunstwerke. »Dabei haben wir festgestellt, dass wir einige Mitarbeiter haben, die sehr gut und teilweise auch schon lange malen«, so Lebrecht. »Dies brachte uns auf die Idee, eine Ausstellung mit unseren Bildern zu organisieren.«
Große und kleine Unikate
Seit dem ersten Februar zieren zahlreiche kleine und große Unikate das Foyer des Altenpflegeheimes in der Ihringheimer Straße. Mit ganz unterschiedlichen Farben und Materialien drücken sich die einzelnen Künstler aus. Ulrike Lebrecht experimentiert mit Fundstücken aus der Natur wie Holz, Steinen, Draht oder Papier. In einem abstrakten Zusammenspiel von Farben und Naturfragmenten sind einzigartige Collagenbilder entstanden.
Diana Schnebelt präsentiert Menschen und Gegensätze auf ihren Aquarell- oder Acrylbildern. Jessica Groß hat sich auf das Malen von Portraits konzentriert. Ihre Kohlezeichnungen wirken sehr lebensecht, und sie hat auch schon einige Heimbewohner portraitiert. Die Bilder von Karl-Wilhelm Zürcher sind sehr farbintensiv und zeigen abstrakte Landschaften in Acryl. »Ich habe schon mein ganzes Leben mit Farben zu tun«, erklärt Zürcher, der ursprünglich Drucker von Beruf war.
Ivana Fekiacova lässt sich bei ihren Bildern von der Natur inspirieren. Dabei entstanden für die Ausstellung gegenständliche, großflächige Ölgemälde. Motive aus dem Alltag verwandelt Edith Pudlo mit ihrer Servietten-Spachteltechnik in einmalige Kunstwerke.
Form der Anerkennung
Heimleiter Stephan Müller ist begeistert von der farbenfrohen Vielfalt in den Fluren. »Die Bewohner stehen gerne vor den Bildern und wollen auch darüber sprechen.« Für Müller ist diese Ausstellung aber auch eine Form der Wertschätzung und Anerkennung für seine Mitarbeiter. »Es ist schön, unsere Mitarbeiter auch von einer anderen Seite kennenzulernen. Die Sensibilität und der Blick fürs Detail kommt auch der Arbeit hier im Haus zugute«.
Die ausstellenden Mitarbeiter freuen sich über die Möglichkeit, sich von ihrer künstlerischen Seite präsentieren zu können und über ihre Bilder immer wieder neu ins Gespräch mit den Bewohnern und Angehörigen zu kommen. »Beim Betrachten der Bilder entdeckt man immer wieder neue Dinge und Seiten«, freut sich Diana Schnebelt.
Die Ausstellung ist noch biszum Freitag, 27. März, zu sehen. Darunter befinden sich auch Werke von Sabine Appel-Steurer, Karin Kraus und Christine Karch.