Tram: Straßburger Citadelle-Brücke besteht Belastungstest
Belastungstest bestanden: Vier Tramzüge, einer davon beladen mit Wassersäcken (Gewicht: zehn Tonnen), sind am Dienstag in Schrittgeschwindigkeit gleichzeitig auf die Citadelle-Brücke gefahren. Diese hat auch in dieser außergewöhnlichen Situation, die im Normal-Betrieb nicht vorkommt, Stand gehalten.
Die Citadelle-Brücke ist das zweite Brückenbauwerk im Zuge der Verlängerung der Tramlinie D nach Kehl – mit ihrem Bogen, der 40 Meter über die Wasserfläche des Hafenbeckens hinausragt, ist sie an vielen Stellen der Straßburger Innenstadt sichtbar. Von Fußgängern, Radfahrern und Joggern wird die Brücke bereits vor ihrer offiziellen Eröffnung schon rege genutzt, wie sich am Dienstagmorgen zeigte: Gleich mehrere Männer und Frauen mussten aufgrund der Belastungstests einen Umweg in Kauf nehmen.
Wassersäcke simulierten Menschen
Vier Triebwagen vom Typ Citadis ließen die Straßburger Verkehrsbetriebe (CTS) immer wieder im Schritttempo auf die Brücke rollen – immer jeweils zwei von jeder Seite. Nachdem die Züge auf der Brücke angehalten hatten, wurden sowohl auf der Brücke, als auch unterhalb der Brücke an der Uferböschung Messungen vorgenommen, um die Stabilität und Tragfähigkeit des Bauwerks unter großer Belastung zu überprüfen. Unter dem Gewicht von vier Straßenbahnen, jeweils zwei auf einem Gleis, ist eine maximale Biegung der Brückenkonstruktion von drei Zentimetern erlaubt. Neben diesen statischen Tests wurde auch ein dynamischer Versuch vorgenommen: Die mit zehn Tonnen Wasser beladene Tram bremste auf der Brücke ab. Dabei wurde gemessen, ob sich das Bauwerk unter Belastung nicht bewegt. Bei strahlend blauem Himmel konnten alle Tests erfolgreich abgeschlossen werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Kehler Stadtverwaltung.
Die Citadis war mit Wassersäcken beschwert worden, um eine mit Menschen besetzte Bahn zu simulieren. Dieses Gewicht entspricht einer Fahrgastdichte von etwa sechs Personen pro Quadratmeter. Das Wasser war in massive grüne Plastiksäcke gefüllt worden, die zum Teil den Boden bedeckten.