Country-Musik bis nach Mitternacht
Vier Stunden lang erfreute die Ortenauer Band »Southbound« am Samstagabend zahlreiche Fans und Line-Dancer mit ihrem riesigen Repertoire amerikanischer Country-Musik in der Kehler Feldscheune.
Kehl. 38 Jahre Country-Musik und noch immer hat die Gruppe Southbound nichts von ihrer Liebe zu dieser Musikrichtung eingebüßt. Viele Fans der Gruppe und Anhänger der Country-Musik füllten am Samstagabend die Feldscheune, um sich auf eine Reise zurück in die 60er- und 70er-Jahre zu begeben. Die Bandmitglieder ließen es mit »Jambalaya« von Emmylou Harris und »Livin’ on Love“ von Alan Jackson langsam angehen bis es mit »Ridin’ the Rodeo« von Vince Gill etwas rockiger wurde.
Bereits bei den ersten Songs starteten auch die Line-Dancer durch, die in mehreren Gruppen aus St. Peter, Mundingen und Duttlenheim angereist waren. Hans Enderle, Gründer der Band, überzeugte nicht nur mit Piano, Mundharmonika und Fiddle sondern sorgte mit seinen Bemerkungen zu den Songs und zum Alter der Bandmitglieder auch immer wieder für Erheiterung. »Letztes Jahr haben wir hier nur wenige Wochen früher gespielt, da haben noch die Heizungslüfter gebrannt«, erinnert sich Enderle. »Ich vermute, die haben sie vergessen auszumachen«, ergänzt Sängerin Andrea Dieterle im Hinblick auf die nicht nur in der Feldscheune herrschenden Temperaturen an diesem Abend.
Nahtlos in eine Reihe
Dieterle war 2009 zu der Band gestoßen und wirkte in ihren ersten Songs recht zahm. Dies änderte sich mit »Runaway« von Bonnie Raitt, bei dem sie zeigte, was sie stimmlich zu bieten hat. Bei dem Instrumentalstück »Duelling Banjo« von Arthur Smith zauberte Benfried Adler Lagerfeuerstimmung mit seinem Banjo. Adler ist seit 1980 Mitglied der Band und beherrscht neben dem Banjo auch seine Gitarre und die Steal Guitar.
Speziell für die Line-Dancer gab es »Good time« von Alan Jackson. Die Tanzgruppen ließen sich nicht lange bitten und fügten sich nahtlos in eine Reihe, als hätten sie schon immer zusammen getanzt. Die Stimmkraft der männlichen Bandmitglieder wurde deutlich bei »I want my Rib back« von Keith Whitley. Auch wenn Reiner Biehr am Bass und Armin Hertle mit der Gitarre wie abgeklärte Cowboys auf der Bühne standen, konnte man auch bei ihnen die Leidenschaft für die Country Musik hören und spüren. Hertle war 2006 zu der Band gestoßen, Biehr folgte 2008.
Nach der zweiten Pause gegen 23 Uhr begann sich die Feldscheune etwas zu lehren. Die verbleibenden Gäste wurden mit »Silver Eagle« von Atlanta Rhythm Section und »I like it & I love it« von Tim Mc Graw belohnt. Zum Schluss durfte dann natürlich »Country Roads« von John Denver nicht fehlen. Hierbei konnte Gerhard Zeil zeigen, dass er nicht nur ein Künstler am Schlagzeug ist, sondern auch stimmlich. Zeil kam 2009 als letzter dazu und verströmte während des ganzen Konzertes nahezu kindliche Freude und Begeisterung an seinem Schlagzeug und an der Country-Musik. »Uns hat es gefallen, ich hoffe euch auch«, verabschiedete sich Enderle kurz nach Mitternacht.