Kehl - Goldscheuer

»Don Bosco«-Anbau wird teurer

Michael Müller
Lesezeit 3 Minuten
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23. Januar 2015

Die Kinder des Kindergartens »Don Bosco« in Goldscheuer müssen im zentralen Atrium ihr Mittagessen einnehmen – nicht gerade ein idealer Ort, weil dort zu wenig Platz ist und viel »Durchgangsverkehr« herrscht. ©Michael Müller

Die geplante Erweiterung des katholischen Kindergartens »Don Bosco« in Goldscheuer wird teurer als geplant. Dennoch soll versucht werden, die Maßnahme bereits für 2015 im kommenden Doppelhaushalt unterzubringen. Das jedoch wird schwer genug.

Kehl-Goldscheuer. Die Ortschaft Goldscheuer wächst. Neue Baugebiete sind geplant oder bereits in der Realisierung. Es ist daher auch mit einer zunehmenden Zahl von Kindern zu rechnen – und die wollen betreut sein.
Daher muss das Betreuungsangebot in den Kindergärten ausgeweitet werden – da sind sich Ortsverwaltung und Stadt einig. Im Kindergarten »Don Bosco« etwa werden rein rechnerisch weitere sieben Plätze für Kinder von einem bis drei Jahren und 56 Plätze für Kinder von drei bis sechs Jahren gebraucht. Der Kindergarten soll künftig mit drei Gruppen für Kinder ab drei Jahren und zehn Krippenplätzen für Kinder ab einem Jahr geführt werden. Dafür sind zusätzliche Räume nötig – etwa eine Mensa mit Ausgabeküche, ein Abstellraum, zusätzliche Sanitärräume, ein Büro und ein Raum für Elterngespräche. Derzeit gibt es im »Don Bosco« nur eine mickrige Küche, die den Hygienevorgaben nicht entspricht und bereits mehrfach vom Gesundheitsamt beanstandet wurde; zudem müssen die Kinder im zentralen Atrium essen, wo viel Trubel und »Durchgangsverkehr« herrscht.
Doch in der bestehenden Kubatur ist der zusätzliche Raumbedarf nicht unterzubringen. Es soll also ein Anbau her; ein Raumkonzept ist vom Gebäude­management bereits erarbeitet.
250 000 Euro sollten dafür in den kommenden Doppelhaushalt 2015/16 eingestellt werden. Nur: Das reicht nicht. Das Gebäudemanagement geht derzeit allein für den Anbau von Kosten von 300 000 Euro aus. Außerdem würde durch den Anbau eine bestehende Gasleitung überbaut – diese muss also verlegt werden. Macht weitere 25 000 Euro.
Neu nachdenken
Die Maßnahme abzuspecken oder um ein Jahr zu verschieben, sei nicht zielführend, meinte Ortsvorsteher Richard Schüler auf Nachfrage am Mittwoch im Ortschaftsrat. »Wir brauchen den Anbau bereits in diesem Jahr«, bekräftigte er. Zumal sich der Neubau des stark sanierungsbedürftigen katholischen Kindergartens St. Agnes in Marlen verzögern dürfte. Mit Kosten von rund 1,4 Millionen Euro hatte man gerechnet; nach den Plänen, die jetzt der von der Kirche beauftragte Architekt vorgelegt hat, dürfte der Neubau jedoch mindestens zwei Millionen Euro teuer werden. Das sei derzeit nicht durchsetzbar, so Schüler – zumal ja auch noch der Neubau des »Hauses der kleinen Störche« in Sundheim ansteht.
Die Pläne für St. Agnes müssen daher überarbeitet werden. Es habe sich gezeigt, so Schüler, dass der Altbau sanierungsfähig ist; lediglich der lange Gang mit den dahinter liegenden Gruppenräumen müsste abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Ziel ist es, die Kosten auf etwa eine Million Euro zu drücken.
Ziel sei es, beide Maßnahmen im Doppelhaushalt unterzubringen und auch die Mehrkosten für »Don Bosco« finanziert zu kriegen, so Schüler. »Aber« schrieb er seinen Ratskollegen ins Stammbuch, »dafür brauchen wir eine Lösung, die politisch mehrheitsfähig ist.«

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