Kehl

"Einsteiner" holen Bundespreis

Uli Hillenbrand
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01. Juli 2015
Sie holten den Bundespreis Französisch nach Kehl (von links): die »Einstein«-Schüler Elias Bier, Pauline Fink und Maxine Riebel. Hinten ihre Lehrerin Barbara Dupuis.

Sie holten den Bundespreis Französisch nach Kehl (von links): die »Einstein«-Schüler Elias Bier, Pauline Fink und Maxine Riebel. Hinten ihre Lehrerin Barbara Dupuis. ©Uli Hillenbrand

Der Sieg auf Landesebene war für die Klasse 6 d des Einstein-Gymnasiums bereits ein Erfolg. Jetzt haben sich die »Einstein«-Schüler sogar beim Bundesentscheid in Hamburg erfolgreich gegen eine starke Konkurrenz durchgesetzt.

Kehl. Mit ihrem Filmprojekt »La petite Maïssa« hatten die Sechstklässler am Bundeswettbewerb Fremdsprachen teilgenommen. Die Geschichte über ein Flüchtlingskind überzeugte schon die Jury beim Landesentscheid in Stuttgart. Als einer von 36 Landessiegern fuhr eine Dreiergruppe der »Einstein«-Klasse Mitte Juni als Vertreter von Baden-Württemberg nach Hamburg.
In einem Klassen-Casting hatten die Schüler bestimmt, wer das Filmprojekt in Hamburg präsentieren sollte. Dabei betätigten sich die Schüler nicht nur als Filmvorführer, sondern entschieden sich dafür, den gekürzten Filmbeitrag in ein eigenes Theaterstück einzubetten. Entsprechend sorgfältig war ihre Vorbereitung, berichtet Teilnehmerin Pauline Fink: »Wir mussten Texte auswendig lernen, lernen spontan zu sein und wirklich Theater zu spielen, das heißt darauf zu achten, wo jemand steht und zum Publikum hin zu sprechen.«
Mitschülerin Maxine Riebel ergänzt: »Wir haben das Stück mehrmals in der Schule
gespielt, um Rückmeldung von unseren Mitschülern in der Klasse zu bekommen. Später haben wir auch auf der Zugfahrt noch geprobt und sogar im Hotel.« Zum Auftakt nahmen die drei Schüler mit ihrer Französisch- und Klassenlehrerin Barbara Dupuis an der Eröffnungsfeier des Sprachenfests teil.
Am nächsten Tag erlebten die »Einsteiner« schon bei der Busfahrt, was für eine starke, überwiegend ältere Konkurrenz sie erwartete. Alle Landessieger aus ursprünglich 1000 Teilnehmergruppen der Klassen 5 bis 9 mussten zudem vor einer Bundesjury bestehen. »Kurz vor unserer Aufführung war ich richtig nervös«, erinnert sich Elias Bier, »aber so viel Lampenfieber braucht man nicht zu haben: Wir haben gewusst, dass wir’s können.«
Nach der souveränen Vorführung des Theaterstücks und der Filmpräsentation wurden die drei »Einsteiner« von den Juroren in der Fremdsprache zu ihrem Projekt befragt. Hier wussten die drei Sechstklässler so gekonnt und pfiffig zu antworten, dass die Jury von den Französischkenntnissen der Schüler begeistert war. Diese Leistung ist auch deshalb beachtlich, da die Schüler aus rein deutschsprachigen Familien kommen.
Dass es zum Bundespreis reicht, hätten sich die jungen Teilnehmer dennoch nicht vorstellen können angesichts der hochkarätigen Konkurrenz: »Wir waren überrascht, wie gut auch die anderen waren«,  so Sechstklässlerin Pauline. Daher, so meint Klassenkameradin Maxine »haben wir uns nicht allzu viel erhofft.«
Umso größer war die Freude, als sie vor einem großen Publikum im feierlichen Rahmen den Bundespreis zugesprochen bekamen. Der Jury lobte neben dem gelungenen Beitrag die Sprachkompetenz der Schüler. Barbara Dupuis: »Das Wir-Gefühl der Kinder wächst mit so einem Projekt. Wir, unsere Klasse, wir haben ein gemeinsames Projekt gemacht und jeder hat Zeit und Energie dafür gegeben, hat fleißig geübt, anderen Kindern geholfen: Die Kinder sind so stolz auf ihr Projekt. Und genau das ist es, was die Motivation ausmacht.«
Einen Teil des Preisgeldes spendet die Klasse an den Verein »Karibu Openhand«, also für Waisenkinder in Afrika.

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