Kehl - Hohnhurst

Endlich: Schnelles Internet für Kittersburg und Hohnhurst

Michael Müller
Lesezeit 4 Minuten
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04. April 2017

Das lange Warten scheint für die Ortsteile im Kehler Süden bald vorbei zu sein: Ab Herbst soll das schnelle Internet tatsächlich kommen. ©Deutsche Telekom

Das lange Warten auf einen Anschluss an die »Daten-Autobahn« soll für die Ortsteile im Kehler Süden bald zu Ende gehen: Die Deutsche Telekom will ab Herbst Goldscheuer, Marlen, Kittersburg und Hohnhurst mit schnellem Internet versorgen.

Schon seit weit mehr als zehn Jahren warten vor allem die Menschen in Kittersburg und Hohnhurst auf einen Anschluss ans High-Speed-Internet. Bis dato waren große Teile des Kehler Südens sozusagen »Niemandsland«. In Hohnhurst und Kittersburg sind bisher – wenn überhaupt – allenfalls Breitbandgeschwindigkeiten auf ISDN-Niveau zu erreichen. Doch schnelles Internet gehört für die Menschen heute zur Grundversorgung dazu, und gerade auch Gewerbetreibende und Dienstleister sind auf einen Zugang zur »Daten-Autobahn« angewiesen. Kein Wunder, dass sich bei den Bürgern Frust breitmachte, weil die Stadt beim Ausbau des schnellen Internets einfach nicht vom Fleck kam. 
Zuletzt musste OB Toni Vetrano im Oktober im Ortschaftsrat Hohnhurst verkünden, dass die jüngste Ausschreibung gescheitert war. Vetrano versicherte damals, dass die Aussichten, die Ortsteile im Kehler Süden endlich mit schnellem Internet versorgen zu können, sehr viel besser geworden sind – und entgegen allen damals geäußerten Unkenrufen scheint er nun Recht zu behalten. 

Fast 2000 Haushalte 
Wie die Telekom jetzt per Pressemitteilung bekanntgab, will sie ab Herbst im Rahmen ihrer Anstrengungen zum Netzausbau in Kehl auch die Ortsteile im Süden an den »Daten-Highway« anbinden. Fast 2000 Haushalte in Goldscheuer, Marlen, Kittersburg und Hohnhurst sollen von dem Ausbauprogramm profitieren. 

Telefonieren, Surfen, Fernsehen, Streamen
Das neue Netz werde so leistungsstark sein, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich sind; auch das Streamen von Musik und Videos oder das Speichern von Daten in der Cloud soll bequemer werden. Künftig sollen beim Download bis zu 100 MBit/s möglich sein, beim Upload bis zu 40 MBit/s. Die Kosten trägt komplett die Telekom.

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Verteiler werden zu Multifunktionsgehäusen
Von einer Vermittlungsstelle in Marlen werden Glasfaserkabel zu den örtlichen Verteilerstellen verlegt, erläutert Telekom-Sprecher Hubertus Kischkewitz. Die Verteiler werden zu Multifunktionsgehäusen (MFG) umgebaut. Dort wird das Lichtsignal von der Glasfaser in ein elektrisches Signal umgewandelt und von dort über die bestehenden Kupferkabel zu den Anschlüssen der Kunden übertragen. 

Vetrano: »Tragfähige Lösung«
Er freue sich sehr, dass es nach unzähligen Gesprächen gelungen ist, »mit der Telekom eine Lösung zu finden, die für die kommenden Jahren auch tragfähig sein wird«, so OB Toni Vetrano in einem Presse-Statement. Der Eigenausbau der Telekom sei für die Stadt Kehl ein wichtiger Baustein neben der Teilnahme am Ausbau des Backbone-Netzes im Ortenaukreis und der anstehenden flächendeckenden Ausschreibung der sogenannten noch unterversorgten Gebiete in der Gesamtstadt, die die Stadt ebenfalls in die Wege geleitet hat. »Man soll schimpfen wo es angebracht ist, aber man darf auch dankbar sein, wenn Maßnahmen vollzogen werden, die dazu führen, die Infrastruktur eines Gemeinwesens zu verbessern.« 

Moschberger: »Mal abwarten«
Hohnhursts Ortsvorsteherin Michaela Moschberger äußerte sich gegenüber der Kehler Zeitung noch verhalten. »Wir haben schon so viele Enttäuschungen erlebt«, meinte sie, »mal abwarten, ob es auch wirklich so kommt.« Aber es wäre natürlich für den kleinsten Kehler Ortsteil eine tolle Sache. »Unsere Kinder könnten dann von zu Hause aus für die Schule im Internet recherchieren, was derzeit so gut wie gar nicht geht. Die Bürger könnten ihre Pflichten erfüllen – etwa Steuererklärungen oder landwirtschaftliche Anträge online erledigen. Und auch Arbeiten von zu Hause aus wäre möglich.« Moschbergers Dank gilt dabei ausdrücklich Toni Vetrano: »Hätte der OB das Thema nicht zur Chefsache gemacht, wären wir heute noch nicht so weit.«

Schüler: Noch Fragen offen
Für Goldscheuers Ortsvorsteher Richard Schüler sind noch Fragen offen – etwa was die künftige Versorgung der Gewerbetreibenden angeht. Aber auch er freut sich: Für die Bürger sei das definitiv eine gute Nachricht.

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Weitere Infos

Wer mehr wissen will über Verfügbarkeit von schnellem Internet oder Datenübertragungs-Geschwindigkeiten, kann sich auch im Internet kundig machen: www.telekom.de/schneller

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