Erste Kehler Genusstage ab 28. Oktober
Erstmals werden neun Kehler Gastronomiebetreibe von Freitag, 28. Oktober, bis Sonntag, 13. November, die Kehler Genusstage ausrichten. Die Chefköche empfehlen ihren Gästen, was sie selbst am liebsten essen.
»Wir wollen die Seite von Kehl aufzeigen, die viele kennen, aber meist nicht im Vordergrund steht«, erklärte OB Toni Vetrano am Dienstag im Rathaus bei der Vorstellung der Kehler Genusstage. Kehl ist nach Rust der Ort mit den zweitmeisten Übernachtungen in der Ortenau. Viele Gäste lernen dadurch auch die Vielfältigkeit der heimischen Gastronomie kennen und schätzen. Durch die Genusstage wollen die Stadt Kehl und die Gastronomiebetriebe einen Beitrag leisten, diese schöne Seite in den Vordergrund zu stellen – mit Gerichten, passend zur Saison und aus alten Rezepten neu kreiert und zusammengestellt, wie Antje Lenz von der Stadtmarketing Kehl erläuterte. Kehl sei früher die Spargelhochburg der Ortenau gewesen, nicht nur bei den Gästen aus dem Elsass, sondern auch von Rheinau über Offenburg bis ins Ried bekannt und beliebt. Frei nach dem Motto »Des esse mir gern – traditionelle Rezepte neu interpretiert« gibt jedes Haus seine eigenen kulinarischen Empfehlungen, hergestellt aus frischen saisonalen und regionalen Zutaten.
Aus den ersten Überlegungen mit einem groben Konzept sind aus den Treffen mit den beteiligten Gastronomen die Kehler Genusstage entstanden. Täglich werden passend zum Motto ein aus drei Gängen bestehendes Menü sowie ein Hauptgericht angeboten. Zudem nehmen die Gäste an einer Verlosung mit Preisen teil, die weitere Genuss-Höhepunkte versprechen.
Die Gastronomen setzen nicht nur an diesen Tagen Produkte aus der Region ein. Die Vielfalt sei größer geworden, betonte Rudi Grieshaber, der unter anderem geschmorte Keule von Freilandhändchen gefüllt mit Maronen vom Hühnerhof Anna Körkel in Bodersweier anbietet. Passend zur Lage wird es bei Melanie Tiganele im Yachthafen Forellen geben. Klaus Lubberger vom Schwanen in Kork kreiert Rehschäufele und Rumpsteak-Rouladen mit Fleisch vom Kinzighof in Neumühl. Bei Ute und Marc Needell wird es im Hirsch Kork unter anderem als Vorspeise ein Badisches Schäufele als Carpaccio mit Fleisch vom Grothhof in Willstätt geben. Martin Berl und Tochter Sabrina Hartke setzen im Ochsen Marlen Wildgerichte heimischer Jäger auf die Speisekarte. Königinpasteten auf verschiedene Arten zubereitet verspricht Birgit Kollhoff von der Villa Schmidt Kehl, die bei ihren hauptsächlich elsässischen Lieferanten ebenfalls auf regionale Produkte direkt vom Hof achtet. Ob Feldsalat, Kraut, Rüben, Äpfel, Erdbeeren oder Spargel – die Angebote sind in der Ortenau vielseitig und stets frisch zu beziehen.
Dass es nicht zu jeder Jahreszeit möglich sei, nur auf regionale Produkte zu setzen, erklärte Rudi Grieshaber: »Sonst würden wir im Winter ausschließlich Rüben essen.« Alle Teilnehmer können sich vorstellen, dass die Kehler Genusstage eine ständige Institution werden können. Tischbestellungen sind erwünscht und es gilt die gewohnten Öffnungszeiten zu beachten.