Was beim ersten Kehler Messdi der Tram-Ära geboten wird
Nach dem Fest ist vor dem Fest: Nachdem die Kehler den Start der Tram groß gefeiert haben, steht jetzt der Feier-Klassiker bevor, der Kehler Messdi – mit allem, was das Fest zum Kult hat werden lassen. Zudem soll eine Neuerung dem Messdi zu noch mehr Atmosphäre verhelfen.
Es ist der erste Messdi der Tram-Ära und deshalb hofft der Veranstalter, der Kehler Einzelhandel, auf einen Besucherrekord – mit weit mehr als 100 000 Messdi-Fans an den vier Tagen vom 25. bis 28. Mai. OB Toni Vetrano sprach bei der Vorstellung des diesjährigen Messdi-Programms am Dienstag in der Sparkasse Hanauerland von einer »Tram-Trance«, von der auch das größte Volksfest der Ortenau profitieren könnte. Der Tram-Start sorge für »ein neues Lebensgefühl«, das auf den Messdi austrahlen werde, zeigte sich der OB überzeugt. Viele Straßburger würden – dank der Straßenbahn – ab dem 25. Mai sicher zum ersten Mal das große Kehler Fest besuchen.
Tram-Effekt
Frank Riebel, Einzelhandels-Chef in Kehl, hat auch bereits einen Tram-Effekt festgestellt: »Wir merken, dass in der Innenstadt wieder mehr Verkehr ist.« Die Einzelhändler seien »sehr glücklich«, dass die Tram jetzt auf ihrem ersten Streckenabschnitt fahre. Das werde sich auch beim Messdi bemerkbar machen. »Europa wächst zum Glück weiter zusammen«, sagte Riebel gestern vor zahlreichen Vertretern der Presse.
Jubiläums-Agenda
Messdi-Manager Walter Irion wies darauf hin, dass es eine »Agenda 2021« gibt. In vier Jahren wird das 50-jährige Bestehen des Messdis gefeiert. Eine Arbeitsgruppe der Einzelhändler beschäftige sich bereits mit dem Jubiläum. Zudem rief Irion die Messdi-Besucher auf, ihre Ideen zum 50. Geburtstag mitzuteilen. Dazu wird eine Ideen-Box neben der Marktplatz-Bühne aufgebaut (die nach dem Messdi in der Tourist-Information steht). Hier können die Messdi-Fans ihre Ideen für den Jubiläums-Messdi loswerden.
Neuerung 2017
Neu ist, dass es 2017 kein Hanauerland-Zelt mehr auf dem Marktplatz gibt, sondern einen Hanauerland-Platz. Durch den Umzug der Tourist-Info und den Einzug einer Café-Bar in den früheren Tourist-Info-Pavillon habe man laut Irion überlegt, wie der gastronomische Betrieb in den Messdi einbezogen werden könnte. So sei die Idee eines Platzes entstanden. Die Messdi-Besucher können sich seinen Aussagen zufolge auf »eine wunderschöne Pagoden-Landschaft« freuen, eine »heimelige Struktur« – mit »sehr, sehr attraktiven gastronomischen Angeboten«. Irion sprach von einem neuen Platz mit »Aha-Effekt«.
In Kehl verliebt
Ansonsten setzen die Veranstalter auf das bewährte Messdi-Konzept mit mehreren Bühnen, die die ganze Bandbreite der Unterhaltungsmusik zu bieten haben (jeweils mit unterschiedlichen Schwerpunkten). Dazu gibt es die Kleinkunst-Bühne im City Center Kehl, wo auch wieder der beliebte Kinder- und Familientag (25. Mai) angeboten wird, und den Kunsthandwerker-Markt im Centrum am Markt. Der Messdi sei auch bei den Musikern und Musikgruppen sehr beliebt: »Geri, der Klostertaler, hat sich in Kehl verliebt«, nannte Irion gestern ein Beispiel für die Begeisterung der beteiligten Musiker.