»Es gibt unglaublich viel«
Um »Sport im Alter« geht es heute, Freitag, im Willstätter »Treffpunkt«. Es referiert der Freiburger Autor und Journalist Andreas Strepenick
Andreas Strepenick, Sportredakteur aus Freiburg, liest morgen, Freitag, ab 19 Uhr im »Treffpunkt« Willstätt auf Einladung des Arbeitskreises Senioren aus seinem vor drei Jahren im Rombach-Verlag erschienenen Buch »Sport im Alter – Bewegung für ein langes Leben«. Basierend auf einer in einer Tageszeitung erschienenen Serie, will der 49-Jährige mit seinem 140-seitigen Sachbuch den Lesern und Zuhörern erklären, wie vielfältig das Sportangebot im Alter ist: »Es gibt unglaublich viel«, betont Strepenick im Gespräch mit der Kehler Zeitung.
Vater ist im Alter fit
Drei Gründe hätten ihn zur Befassung mit dem Thema veranlasst, sagt der Autor: Zum einen habe die Freiburger Sportmedizin zu dem Thema geforscht, außerdem habe sein eigener, heute 93-jähriger Vater erst in hohem Alter damit begonnen, »die unglaublichsten Sachen zu machen«. Mit Mitte achtzig habe er angefangen, 40 Kilometer am Stück auf einem Rad zurückzulegen und sich auch in einem Fitnessstudio angemeldet. »Außerdem werde ich demnächst selbst 50, dann bin ich in den Augen vieler auch schon alt«, sagt Strepenick, der sich seit Jahrzehnten dem Breitensport hingibt, radelt, schwimmt und in Sachen Nordic Walking aktiv ist.
Gerade Ältere, sagt der Autor, hätten vor dem Begriff »Sport« Angst, weil sie ihn mit Leistung verbinden, zu der sie sich nicht mehr in der Lage sähen. »Das hängt aber immer davon ab, was der Ältere noch kann. Manche sind sehr kräftig, andere dagegen stark übergewichtig.« Deshalb gehe es ihm in seinem Buch in erster Linie um »Bewegung«. Obwohl er grundsätzlich keine Sportart ausklammern würde, rät der Journalist besonders zu den fünf folgenden: radfahren, schwimmen, Nordic Walking, Ski Langlauf und moderates Krafttraining. Die seien für den leichten Einstieg besonders gut geeignet. Sie seien leicht zu dosieren, die Verletzungsgefahr sei gering, die Alltagsmotorik werde trainiert, außerdem würden sie allesamt in der Gruppe ausgeübt.
Strepenick, der im Rahmen seines Buches eigenen Angaben zufolge mit Sportwissenschaftlern, Trainern und Neurologen zusammengearbeitet hat, rät dazu, langsam zu beginnen, zuerst zum Arzt zu gehen und sich über die Angebote von Sportvereinen oder Deutschem Roten Kreuz kundig zu machen.
»Ich habe mein Buch geschrieben für Menschen, die keine Fachleute sind«, schließt der Autor.