Bahn-Konkurrenz

Wie Kehl vom Fernbus-Boom profitiert

Martin Egg
Lesezeit 3 Minuten
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19. Oktober 2016

»Flixbus« ist seit der Fusion mit »Mein Fernbus« der mit Abstand größte Anbieter von Fernbusreisen. ©Flixbus

Immer mehr Menschen, teilt das Statitistische Bundesamt mit, nutzen die Möglichkeit von Fernbusreisen. Außerdem weiten die Anbieter stetig ihr Streckennetz aus. Davon profitieren auch Fahrgäste, die von Kehl aus in die Welt starten. 

Knapp vier Jahre nach Liberalisierung des Fernbusverkehrs in Deutschlands erfreut sich der Bahn-Konkurrent wachsender Beliebtheit. Das geht aus jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamts hervor, wonach 2015 mit 23,2 Millionen Fahrgästen 47 Prozent mehr Menschen als im Vorjahr befördert wurden.

Vom Fernbus-Boom profitiert auch die Grenzstadt Kehl, wo das durch Übernahme der Mitbewerber »Mein Fernbus« und »Postbus« zum unangefochtenen Marktführer avancierte Münchener Unternehmen »Flixbus« sein Angebot stetig weiter ausbaut. Acht verschiedene, über Kehl laufende Verbindungen, davon zwei Nachtverbindungen, hat die Firma mit den grünen Bussen derzeit im Angebot: Frankfurt–Zürich, Konstanz–Dortmund, Nordhorn–Offenburg, Paris–Budapest, Lörrach–Paris, Stuttgart–Grenoble, Passau–Paris sowie Zürich–Paris. 

300 Städte in Deutschland, teilte »Flixbus« auf Anfrage der Kehler Zeitung mit, seien mit diesen Verbindungen erreichbar, viele von ihnen direkt ohne Umstieg. Zu den zehn beliebtesten »Flixbus«-Reisezielen der Kehler gehörten Freiburg, Saarbrücken, Frankfurt am Main, Karlsruhe, Düsseldorf, Köln, Heidelberg, Paris, Manheim und München. 

Was die Entwicklung der Fahrgastzahlen anbelangt, so sei man »zufrieden«, erklärte eine Unternehmenssprecherin: »In den vergangenen vier Jahren verzeichnen wir einen durchgehenden Aufwärtstrend bei den Passagierzahlen. Gerade in den zurückliegenden Sommermonaten hat sich das Volumen nochmals mehr als verdoppelt«, zahlreiche neue Verbindungen seien mit aufgenommen worden. Erst am 13. Oktober sei die Verbindung Paris–München bis nach Budapest verlängert worden. Seither sind von Kehl aus donnerstags bis montags direkte Fahrten in die Hauptstadt von Ungarn möglich. Im kommenden Jahr sollen weitere internationale Verbindungen hinzu  kommen.

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Vorteil Fernbus 

Seit Juli 2013 steuert auch das Unternehmen »Dein Bus«  regelmäßig Kehl an. »Starke Verbindungen« seien Kehl–Saarbrücken sowie Trier, teilte Geschäftsführer Christian Janisch gegenüber der Kehler Zeitung mit. Saarbrücken werde mit der in Freiburg startenden Linie zweimal täglich angefahren. »Dein Bus« ist laut Janisch »deutlich kleiner« als der mit vielen hundert Bussen verkehrende große Mitbewerber »Flixbus«. 25 Busse fahren nach dessen eigener Aussage  für das Unternehmen mit Sitz in Erlenbach (Landkreis Heilbronn). 

Um den laut Janisch steigenden Fahrgastzahlen zu begegnen, arbeite man mit Partnerunternehmen zusammen. Wie der Geschäftsführer erklärte, stiegen mehr und mehr Menschen von der Bahn auf den Bus um, die ursprünglich noch gezögert hätten. Vor allem ältere Menschen entdeckten die Vorzüge von Fernbusreisen, zu denen die gegenüber der Bahn noch immer günstigen Preise, freies W-Lan, Sitzplatzgarantie und die Möglichkeit der bequemen Gepäckaufgabe vor dem Einstieg in das Transportmittel gehören. 

Auch das Unternehmen Eurolines, das sich auf internationale Verbindungen spezialisiert hat, bedient Kehl laut einer Sprecherin mit einer Linie, die von einem Partnerunternehmen gefahren wird: Angefahren werden Frankreich mit den Städten Montpellier, Perpignan und Straßburg sowie Spanien mit Alcala de Xivert, Alicante, Barcelona, Benidorm, Castellon, Figueres, Girona, Lloret de Mar, Madrid, Murcia, Salou, Tarragona, Valencia und Zaragoza. 
Laut der Eurolines-Sprecherin fährt die Linie im Winter dreimal, im Sommer sogar täglich.

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