"Fête des Plantes" im Garten der Zwei Ufer
Heimische Sträucher aus dem Elsass, Stauden und Obstbäume aus Baden, exotischer Bambus aus China sowie Kräuter und Duftplanzen aus aller Welt – all das und vieles mehr konnten die zahlreichen Besucher bei der 16. Auflage des »Festes der Pflanzen« am Wochenende sehen und natürlich auch erstehen.
Kehl/Straßburg. Zum zweiten Mal fand das Pflanzenfest am Samstag und Sonntag im Garten der Zwei Ufer im Straßburger Rheinvorland statt. Garten- und Naturliebhaber erwartete rund um die Passerelle ein vielfältiges und nicht alltägliches Pflanzenangebot. Über 40 Gärtnereien
und Baumschulen aus vier Ländern boten viele botanische Besonderheiten an. Zudem gab es Stände mit Gartendeko, Fachbüchern und nützlichen Accessoires.
Veranstaltet wird das Pflanzenfest von den »Freunden des botanischen Gartens der Universität Straßburg«. Die teilnehmenden Betriebe und Gärtner werden von den Veranstaltern wegen ihrer Zuverlässigkeit, der Vielfalt ihres Angebots und ihrer Kundenfreundlichkeit ausgewählt und tragen zum guten Ruf der Veranstaltung bei. Einige der Aussteller nehmen dafür sogar eine lange Anreise in Kauf. »Etwa ein Drittel der Aussteller kommt aus Deutschland«, betont Clement Deckert, Präsident der Association des Amis du Jardin Botanique de Strasbourg. Der passionierte Gärtner hält regelmäßig Ausschau nach interessanten Pflanzen: »Mittlerweile habe ich in unserem Hausgarten fast alles voll, aber man findet doch immer wieder etwas Neues, wobei eine einfache Begonie schon sehr reizvoll sein kann.«
Während der beiden Tage konnten die Besucher sich unter anderem auch über die Bienenzucht informieren. Erstmals dabei war der Nabu Kehl. »Es ist nicht nur eine gute Gelegenheit sich zu präsentieren, sondern in Kontakt mit unseren Nachbarn zu kommen«, so Vorsitzender Gérard Mercier, der mit anderen Nabu-Mitgliedern über die Aktivitäten der Gruppe Kehl informierte.
Angesichts der großen Sortenvielfalt waren die Rundgänge sehr gefragt. Und wie jedes Jahr standen die Botaniker des Vereins den Besuchern mit Rat und Tat zur Seite – ein Lehr-und Lernort in Sachen Natur. »Wir haben dabei festgestellt, dass viele Besucher über die Passerelle zu uns kommen und sich sehr interessiert zeigen«, freut sich Deckert.
Der Standort sei dafür ideal − zum einen gebe es in unmittelbarer Nähe genügend Parkplätze, zum anderen sei die Nachbarschaft zu Kehl ein großer Vorteil. Speziell für die deutschen Pflanzenfreunde hatte der Verein im Vorfeld einen Einführungsvortrag in deutscher Sprache gehalten. Die Freunde des Botanischen Gartens von Straßburg sehen ihre Aufgabe darin, zur Botanik und zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Natur im Garten hinzuführen.
Für die Mitglieder des Vereins gibt es Treffen zum Gedankenaustausch und botanische Exkursionen. Die Vorträge und die Pflanzentauschbörsen zweimal im Jahr stehen auch Nichtmitgliedern offen. Infos: