Für eine blühende Ortsmitte
Der Lindenplatz mit dem Sandsteinbrunnen gilt als die Dorfmitte Eckartsweiers. Damit es dort grünt und blüht und immer gepflegt aussieht, so wie jetzt zu Ostern, kümmert sich seit zweieinhalb Jahren Landfrau Gisela Seidel um die Beete – ehrenamtlich.
Ein Meer von bunten Tulpen grüßt derzeit den vorbeieilenden Autofahrer, wenn er von der Kehler Straße in Richtung Marlen abbiegt. Oft sieht man Gisela Seidel mit ihrer grünen Gießkanne zwischen den Blumen stehen, Unkraut zupfen und junge Pflänzchen setzen. Vor zweieinhalb Jahren hat sie die Beete rund um den Brunnen unter ihre Fittiche genommen und erntet dafür viel Lob im Dorf.
»Ich habe mich immer geärgert, dass es am Lindenplatz so trist aussieht, und mich auch schon bei der Ortsverwaltung beschwert«, erzählt die ehemalige Vorsitzende der Eckartsweirer Landfrauen. »Aber man kann nicht nur meckern, man muss es besser machen.«
Unzählige Tulpenzwiebeln hat sie seitdem zwischen die bestehenden Stauden gesetzt, im Sommer pflanzt sie einjährige Sommerblumen, die sie im eigenen Gewächshaus vorzieht. Zur Pflege gehört auch, dem Unkraut Herr zu werden, das sich immer wieder in den Rabatten breit macht.
An Sommertagen ist das tägliche Gießen Pflicht. Nur gut, dass sie das Wasser direkt dem Dorfbrunnen entnehmen kann. Und wenn es gar zu heiß wird, stellt Ortsvorsteherin Marianne Mehne, die direkt nebenan wohnt, auch schon mal ihren Rasensprenger zwischen die Blumen.
»Natürlich ist es viel Arbeit, aber ich mache es ja gern«, sagt Gisela Seidel. »Es wäre schön, wenn sich mehr Bürger in dieser Weise in der Gemeinde engagieren würden.« Sie hofft, dass ihr Projekt vielleicht den einen oder anderen motiviert, sich auch um ein vernachlässigtes öffentliches Beet zu kümmern.