Geselliger VHS-Kurs trifft sich wöchentlich im »Treffpunkt«
Sie verstehen sich blendend und haben gemeinsam Spaß beim Sprachenlernen: Die Teilnehmer des Französischkurses »für gemütliche Lerner« an der VHS in Willstätt. Freuen würden sie sich über neue Mitglieder, wenn der nächste Kurs im Oktober startet.
Wer in Nachbarschaft zu Frankreich lebt, sollte zur Verständigung der beiden Länder aktiv beitragen, da sind sich die Teilnehmer des Französischkurses an der VHS in Willstätt einig. Und zur guten Verständigung gehört natürlich erst einmal das Beherrschen der anderen Sprache.
»Es ist mir ein Herzensanliegen, den europäischen Gedanken zu leben«, sagt Elvira Walter Schmidt, Leiterin der VHS-Außenstelle. Deshalb habe sie vor Jahren einen Italienisch-Kurs und vor zwei Jahren diesen Französisch-Kurs in das Programmangebot aufgenommen. Dass diese Gruppe über einen langen Zeitraum Beständigkeit habe, sei auch Roswitha Maggiorani zu verdanken, die mit viel Einfühlungsvermögen professionellen Unterricht für die Teilnehmenden gebe.
Am Dienstag vergangener Woche fand die letzte Veranstaltung des aktuellen Kurses statt. Jetzt müssen sich die Teilnehmer wieder bis Oktober gedulden. Freuen würden sie sich dann über Zuwachs, denn in der Gruppe ist jeder willkommen. Das kann Bärbel Vogt bestätigen, die im vergangenen Oktober hinzugestoßen ist. »Roswitha Maggiorani macht ihren Job als Lehrerin hervorragend. Zum Beispiel kann sie sehr gut verschiedene Niveaus zusammenbringen«, sagt Bärbel Vogt.
Die Voraussetzungen waren bei der bestehenden Gruppe tatsächlich ganz unterschiedlich, das Schulfranzösisch war bei einigen – die meisten Mitglieder sind im Ruhestand – über die Jahrzehnte ganz schön eingerostet. Höchste Zeit, die alten Kenntnisse wieder einmal aufzufrischen, wie Monika Adam findet. Ida Decker geht derweil gern über die Grenze zum Einkaufen. Monika Strauß erzählt, sie habe Freunde in Frankreich und reise gern. Hans Sliwa verrät, er träume von einer Reise ins südfranzösische Carcassonne mit seinem wunderschönen mittelalterlichen Stadtbild.
So hat jeder seine eigenen Beweggründe, aber alle vereint die Freude an der französischen Sprache. Der Spaß kommt in der Gruppe jedenfalls nicht zu kurz, da sind sich alle einig. Gleichzeitig betonen sie, dass das ganze kein Kaffeekränzchen sein soll: Schließlich sind alle gekommen, um etwas zu lernen.
Wer den Kurs besucht, lernt mit dem Buch »Vive les vacances«, das darauf ausgelegt ist, im Urlaub kommunizieren zu können. Manchmal geht die Gruppe nach dem offiziellen Teil auch noch gemeinsam etwas trinken im Mühlencafé. Das liegt gerade auf der anderen Straßenseite, denn der VHS-Kurs findet immer dienstagmorgens im »Treffpunkt« statt.
So werde die Volkshochschule ihrem Anspruch gerecht, zugleich Bildungsträger zu sein und eine Möglichkeit zu bieten, Freunde und Geselligkeit zu finden, findet Elvira Walter-Schmidt. Sie wünsche der Gruppe »noch viele erquickliche Stunden und einige Neuzugänge«, sagt die Außenstellenleiterin.