Kehl - Goldscheuer

Jetzt sind kirchliche Kindergärten dran

Michael Müller
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20. Oktober 2014

Der Kindergarten St. Agnes müsste energetisch saniert werden – doch das wäre unverhältnismäßig teuer. ©Michael Müller

Die Ortschaft Goldscheuer meldet weiteren Bedarf für Investitionen in ihren Kindergärten an. Der Kindergarten »Don Bosco« soll einen Anbau erhalten, der Kindergarten St. Agnes in Marlen soll neu gebaut werden. Die Mittel werden für den Doppelhaushalt 2015/16 angemeldet.

. Die Ortschaft Goldscheuer wächst. Das zeigt sich auch in den Anmeldezahlen für die drei Kindergärten, die nun endlich vorliegen. Und die zeigen eines: Um auch künftig ein ausreichendes Betreuungsangebot sicherzustellen, sind weitere Investitionen nötig.
Zuletzt war die Verunsicherung vor allem bei den Eltern des katholischen Kindergartens »Don Bosco« in Goldscheuer groß. Sie sahen ihre Einrichtung gegenüber dem »Spatzennest« benachteiligt. Doch nur durch die Erweiterung der städtischen Einrichtung sei es möglich gewesen, dem aktuellen Betreuungsbedarf nachzukommen, so die Ortsverwaltung. Mit Blick auf anstehende städtebauliche Erweiterungen – so soll »Im Hanfplatz« in Kittersburg ein neues Wohngebiet entstehen – sieht die Ortsverwaltung nun auch in den beiden kirchlichen Einrichtungen Handlungsbedarf.
Einzige Chance
Im »Don Bosco« etwa gibt es derzeit nur eine mickrige Küche; die Kinder müssen im zentralen Atrium essen, wo viel Trubel und »Durchgangsverkehr« herrscht. Es fehlt also eine Mensa, ebenso ein Raum für Elterngespräche. Ein Anbau wäre die beste Lösung und böte zudem die Möglichkeit, die Rahmenbedingungen für eine 4. Gruppe offen zu halten. »Der Anbau ist die einzige Chance für die künftige Entwicklung«, so Ortsvorsteher Richard Schüler.
Der detaillierte Inhalt der Betreuung bedarf jedoch einer intensiven Abstimmung zwischen städtischer Fachabteilung, Ortsverwaltung und katholischer Kirche, hieß es. Unter anderem plant »Don Bosco«, künftig auch Ganztagsbetreuungsplätze anzubieten, und war dafür im Dezember 2013 mit einem Antrag auf Änderung der Betriebserlaubnis vorgeprescht, der mit der politischen Gemeinde jedoch nicht abgesprochen war.
Rund 250 000 Euro soll der Anbau laut Schätzung des Gebäudemanagements kosten. Einzig Christine Muser (FWV) äußerte Bedenken. »Brauchen wir wirklich vier Gruppen in ›Don Bosco‹?« Man dürfe keine Kapazitäten schaffen, für die am Ende gar kein Bedarf da ist, mahnte sie. Man müsse jedoch auch einen Puffer für Zuzügler schaffen, so Rolf Sigg (SPD). Muser enthielt sich am Ende als einzige der Stimme.
Krippe für Marlen
Einig war man sich hingegen beim Neubau des Kindergartens St. Agnes in Marlen. Das bestehende Gebäude müsste dringend baulich und energetisch saniert werden – doch die Kosten hierfür sind exorbitant: laut Schätzung des Gebäudemanagements rund 750 000 Euro. Zuviel – zumal sich auf dem Areal zwischen Kirche und Schwesternhaus für rund 1,5 Millionen Euro bereits ein Neubau realisieren lässt. Ein Marlener Architektenbüro soll den Neubau zeichnen. Dort sollen dann auch Krippenplätze entstehen, die es bisher in St. Agnes nicht gibt.
Gemäß Vertrag mit den Kirchen müsste die Stadt 70 Prozent der Baukosten tragen – macht rund 1,1 Millionen Euro. Beide Maßnahmen sollen nun vordringlich für den Doppelhaushalt 2015/16 angemeldet werden, wobei die Kosten für den Neubau von St. Agnes je zur Hälfte auf beide Haushaltsjahre verteilt werden sollen.

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