»Kämmerer ist mein Wunschberuf«
Die Gemeinde Willstätt hat einen neuen »Herr der Zahlen«: Zum Monatsbeginn hat Philip Kaufmann die Stelle des Rechnungsamtsleiters angetreten. Er tritt die Nachfolge von René Stock an, der zum 31. Juli in Pension geht.
Willstätt (red/jwt). Die Gemeinde Willstätt hat einen neuen Rechnungsamtsleiter: Zum 1. Juli hat Philip Kaufmann die Nachfolge von René Stock, dem bisherigen Rechnungsamtsleiter angetreten. Stock wird zum Ende des Monats in den Ruhestand gehen. Einen Monat lang arbeiten der neue und der bisherige Rechnungsamtsleiter noch gemeinsam im Rathaus, damit ein reibungsloser Übergang gewährleistet ist.
13 Bewerbungen
René Stock hatte Ende 2012 den Antrag auf die Versetzung in den Ruhestand wegen Vollendung des 63. Lebensjahres gestellt. Auf die öffentliche Ausschreibung der Kämmerer-Stelle gingen insgesamt 13 Bewerbungen ein, berichtete die Gemeinde in einer Presseinformation. Davon kamen sechs Bewerber in die engere Auswahl, die sich in einem Assessment-Center einer Auswahlkommission (Fraktionsvorsitzende des Gemeinderates, Verwaltung, Personalrat sowie Führungsakademie Baden-Württemberg) präsentiert hatten.
Auf Vorschlag der Kommission wurde Philip Kaufmann in nichtöffentlicher Sitzung am 18. März dieses Jahres vom Gemeinderat zum neuen Rechnungsamtsleiter gewählt.
Philip Kaufmann kennt die Gegend. Der Diplom-Verwaltungswirt (FH) hat 2009 seinen Abschluss an der Hochschule Kehl gemacht. Praxisstationen während des Studiums waren die Gemeinde Friesenheim, das Landratsamt und die Stadtverwaltung in Offenburg sowie der Tourismusverband in Wien. Von 2009 bis 2011 war Philip Kaufmann stellvertretender Projektleiter beim Landratsamt Lörrach im Zuge des Projekts Doppik 2011, Schwerpunkt: Haushalt.
Daran schlossen sich weitere zwei Jahre als Projektleiter »Neues Kommunales Haushalts- und Rechnungswesen« (NKHR) bei der Stadt Achern (Fachbereich Finanzen) an. Außerdem war Philip Kaufmann Geschäftsführer der Bürgerstiftung Achern und ist Dozent an der Badischen Gemeindeverwaltungsschule Offenburg in den Fächern Abgabenrecht und kaufmännische Buchführung.
In Kehl studiert
»Schon während des Studiums war Kämmerer mein Wunschberuf«, reizt den 28-Jährigen die neue berufliche Herausforderung. »Außerdem gefällt mir Willstätt als natürliche und ländlich geprägte Gemeinde ungemein, da ich selbst auf dem Land aufgewachsen bin«, ergänzt Kaufmann, der auch die Nähe zur Hochschule in Kehl als vorteilhaft sieht. Von seinem bisherigen Wohnort Friesenheim ist Philip Kaufmann gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin zum 1. Juli nach Legelshurst umgezogen.
Als Kämmerer ist Kaufmann unter anderem für die allgemeine Finanzwirtschaft sowie die kaufmännische Leitung der Eigenbetriebe Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung zuständig. Auch die Rechnungsprüfung sowie das Haushalts-, Kassen- und das Rechnungswesen fallen in seinen Zuständigkeitsbereich ebenso wie Abgabensatzungen und Konzessionsverträge.