Kehl

Kehl: Im Hanauerland verankert

Martin Egg
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19. Januar 2017

Hanauer Schleifenhaube und stilisierter Anker sind Teil eines Logos für Kehl als Marke. ©City-Forum

Kehl soll künftig als »Hauptstadt des Hanauerlandes« positioniert werden. Das ist Kernelement eines Leitbildes, das sich der Gewerbeverein City-Forum Kehl verordnet hat und das am Mittwoch von einigen Vertretern im Kehler Gemeinderat vorgestellt wurde. 

Die im City-Forum Kehl vereinten Geschäftsleute haben sich ein Leitbild gegeben, eine »Vision für Kehl« im Jahr 2025, die Fiona Härtel vom Kehler Stadtmarketing am Mittwochabend, unterstützt von mehreren bei der Sitzung anwesenden Einzelhändlern, dem Gemeinderat vortrug. Kern dieses Leitbildes, das die Kehler Zeitung am 2. November bereits vollständig wiedergegeben hate, soll die Etablierung einer Markenidentität Kehls sein, Kehl solle als »Hauptstadt des Hanauerlandes« positioniert werden, heißt es. Dafür ließen die Beteiligten ein eigenes Logo kreiieren: Es besteht aus einer stilisierten Hanauer Trachtenhaube in Form einer Schleife sowie dem aus dem Kehler Stadtwappen bekannten Anker-Symbol – beides in Kombination erinnert an ein lächelndes Gesicht. Daneben der Slogan: »Kehl am Rhein verankert im Hanauerland.«

Laut dem Leitbild haben sich die am City-Forum Beteiligten auf eine gemeinsame »Mission« verständigt. Sie wollen »durch Leistung und geeignete Maßnahmen die vorhandene Kaufkraft erhalten und neue Kunden an die gesamte Einkaufsstadt binden«. Kehl solle »für Kunden und Gäste aus dem Hanauerland, aus Baden und dem Elsass gleichermaßen attraktiv sein«. 

Der »Mission« folgt eine »Vision« auf dem Fuß. Darin heißt es unter anderem: »Kehl soll als offene und interkulturelle Stadt in Baden und im Elsass gleichermaßen wahrgenommen werden. Die hervorragende Anbindung durch die Tram an die Nachbarstadt Straßburg sowie das Bus-Netz in Kehl und im Hanauerland sind Grundlage für eine stark frequentierte Innenstadt. Zudem soll die Parkplatzsituation bewahrt und verbessert werden.« Mit »passgenauen Veranstaltungen« wie »Kehl frühstückt« und dem »Hanauerland-Markt«, der dieses Jahr am 30. September und 1. Oktober erstmals stattfinden soll, wolle man »regelmäßig auf die Einkaufsstadt aufmerksam« machen. Zu den bereits umgesetzten Projekten gehört auch der Lieferservice »Kehl bringt’s« (siehe Kehler Zeitung vom 18. Januar). 

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OB: »Wichtiger Motor«

»Sie sind in der Innenstadt ein wichtiger Motor«, lobte Oberbürgermeister Toni Vetrano (CDU) die in dem Gewerbeverein organisierten Einzelhändler, Dienstleister und Gastronomen. Ähnlich Wolfgang Maelger, Sprecher der Fraktion Grüne/Frauen/Jugend: »Sie setzten sich dafür ein, dass die Stadt ein anderes Image bekommt.« CDU-Fraktionschef Richard Schüler kam auf die Berichterstattung der Kehler Zeitung über den Ablauf des vergangenen Weihnachtsgeschäfts zu sprechen. Darin hatte der Handel die durch die französischen Grenzkontrollen und Bauarbeiten entlang der B28 bedingte komplizierte Situation thematisiert. »Zwei schwierige Jahre kommen noch«, äußerte Schüler sein Bedauern. Außerdem machte er auf die zunehmende Konkurrenzsituation durch andere Einkaufsstädte im Ortenaukreis aufmerksam, der sich der Kehler Handel ausgesetzt sieht. Das erkannte auch der Fraktionschef der Freien Wähler, Horst Heitz: »Ich nehme es erfreut zur Kenntnis, dass Sie sich der schwierigen Situation stellen, die der Bau der Tram mit sich bringt.«

SPD-Fraktionschef Werner Müll nannte das vorgestellte Leitbild »für unsere Zukunft sehr bedeutend«. Denn durch die vielen Neubauprojekte in Kehl, aber auch in Straßburg werde sich das Kaufverhalten in Zukunft deutlich verändern. »Was wir brauchen, ist eine lebendige Innenstadt, in der das Leben pulsiert.« Kehl sei dabei »nicht nur darauf angewiesen, dass die Straßburger kommen, sondern Kehl ist darauf angewiesen, dass auch die Menschen aus den Ortsteilen kommen«, betonte Müll. 

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