Kehl spielt Schlüsselrolle bei Krimiserien-Dreh
Beamten des Gemeinsamen Zentrums der Polizei in Kehl kommt bei der Handlung der geplanten ARD-Krimiserie »Über die Grenze« offenbar eine Schlüsselrolle zu. Derzeit »ermitteln« in Kehl unter anderem Thomas Sarbacher alias Steffen Herold und Anke Retzlaff, die dessen Tochter Leni spielt.
Noch bis zum 4. Juni laufen in Kehl die Dreharbeiten für die neue Krimi-Reihe »Über die Grenze« der ARD (die Kehler Zeitung berichtete). Nun hat der SWR erstmals Details zu den Akteuren und zur Handlung bekannt gegeben. Demnach spielen zwei Ermittler des Gemeinsamen Zentrums der Polizei in Kehl eine Schlüsselrolle.
Damit ist die Chance groß, dass Kehl und das badisch-elsässische Grenzgebiet tatsächlich auch prominent in der geplanten Krimi-Reihe vertreten sind. Bei bisherigen Produktionen, etwa beim »Tatort«-Dreh im Februar in Meißenheim, war die Filmhandlung zumeist an andere Orte verlegt worden. Und als Tim Burton im Jahr 2005 in Gengenbach für »Charlie und die Schokoladenfabrik« die Kameras rollen ließ, tauchten Aufnahmen aus dem mittelalterlichen Städtchen für nur fünf Sekunden und unter »Düsseldorf« im fertigen Film auf.
Arbeitstitel »Alles auf eine Karte«
Doch nun könnte sich das ändern: Wie der SWR in einer Pressemitteilung schreibt, werden in der Pilotfolge mit dem Arbeitstitel »Alles auf eine Karte« (ehemals »Vabanque«) Steffen Herold (Thomas Sarbacher) und dessen Tochter Leni (Anke Retzlaff) – beide Ermittler beim Gemeinsamen Zentrum der Polizei in Kehl – im Mittelpunkt der Handlung stehen. Ihre Kollegen werden von Philippe Caroit, Noémie Kocher, Bernhard Piesk, Karmela Shako und Omar El-Saeidi gespielt; Jenny Schily wird als Sabine Herold zu sehen sein. In den Episodenrollen von »Über die Grenze – Alles auf eine Karte« stehen darüber hinaus unter anderem Sebastian Hülk, Rick Okon, Jevgenij Sitochin, Adolfo Assor und Petra Berndt vor der Kamera.
Noch kein TV-Termin
Im Pilotfilm gerät Einsatzleiter Steffen Herold in ein Dilemma, als seine Tochter entführt wird. Bei einem missglückten Zugriff wird sie vor den Augen ihres Vaters von zwei Bankräubern als Geisel genommen. Schnell muss Herold entscheiden, ob die Täter überwältigt werden – und damit das Leben seiner Tochter gefährdet wird. Er entscheidet sich dagegen, die beiden bewaffneten Räuber können mit Leni fliehen.
Weil die Verbrecher sich der Verfolgung durch Flucht über die Grenze entziehen, übernehmen Ségolène Combas und ihr Kollege Yves Kleber die Leitung des Einsatzes, wie der SWR weiter schreibt.
Die Dreharbeiten sollen laut SWR noch bis zum 22. Juni laufen. Auch in Straßburg und Lahr sind Aufnahmen geplant. Welchen Stellenwert die Grenzstadt Kehl und das Umland in den künftigen Folgen der Reihe einnehmen wird, steht laut SWR noch nicht fest. An der Grundkonstellation der Kehler Ermittler soll sich nach Angaben des SWR aber nichts ändern. Wann die erste Folge ausgestrahlt werden soll, steht noch nicht fest – nach SWR-Angaben jedenfalls nicht mehr in diesem Jahr.
Wettbüro als weiterer Drehort
Am Mittwoch war wegen der Dreharbeiten der Abschnitt der Großherzog-Friedrich-Straße zwischen Rathaus und »Läger« gesperrt, und einen Tag zuvor filmte das Team in der Allensteiner Straße Szenen aus einem Wettbüro. Begonnen hatten die Arbeiten aber bereits in der zurückliegenden Woche mit Aufnahmen von der Sparkasse.
Trailer-Fahrten an der Europabrücke
Am letzten Drehtag, Samstag, 4. Juni, ist die Hauptstraße im Bereich zwischen Goldscheuerstraße und Ehrmannstraße/Friedhofstraße für die Filmcrew gesperrt. Außerdem werden an diesem Tag auf der B 28 im Bereich der Europabrücke sogenannte Trailer-Fahrten durchgeführt.
Dabei werden Kameras um ein Auto herum montiert und Fahrszenen gedreht. Den Verkehr werden diese Trailer-Fahrten voraussichtlich aber nicht behindern.