46. Kehler Messdi mit Fassanstich gestartet
Mit drei gezielten Schlägen und ohne einen Tropfen zu verspritzen, hat Kehls Oberbürgermeister Toni Vetrano am Donnerstag den Kehler Messdi eröffnet. Vom Vatertag bis zum Muttertag präsentiert sich die Innenstadt zum 46. Mal wieder als Fest-, Feier und Einkaufsmeile. Hoch »Peter« verspricht vier Tage Sonnenschein.
Oberbürgermeister Toni Vetrano ließ sich durch die Worte von seinem ersten Stellvertreter Fritz Vogt nicht unter Druck setzen: »Der OB hat mir zum 70. Geburtstag den Fassanstich geschenkt. Doch ich trete gerne in die zweite Reihe. Aber wenn es nach vier Schlägen nicht klappt, dann ist der OB weg«, drohte der Neumühler Ortsvorsteher.
Jeder Schlag saß
Doch bei Vetranos Messdi-Eröffnung saß jeder Schlag. Es tröpfelte schon beim ersten Treffer in den vom Einzelhandels-Chef Frank Riebel bereitgehaltenen Krug. Zwei Sicherheitsschläge kamen noch hinterher, dann durften die zahlreichen Besucher ihr Freibier genießen.
Entgegen seiner Gewohnheiten verzichtete Toni Vetrano auf Witze über Schwaben, aber dennoch traute sich keiner der anwesenden Gäste aus Württemberg zu ihm auf die Marktplatzbühne. Dafür stimmte die Stadtkapelle Harmonie Kehl-Sundheim das »Badner-Lied« an, das die Festbesucher mit Inbrunst, viele mit Hand am Herzen und großer Textsicherheit mitsangen.
Schöner Gottesdienst
Fast bis auf den letzten Platz gefüllt war auch das Hanauerlandzelt während des ökumenischen Gottesdienstes, der traditionell den Auftakt des Messdi bildet. Musikalisch umrahmt vom Hanauer Musikverein warfen sich der katholische Pfarrer Thomas Braunstein und sein evangelischer Kollege Dekan Günter Ihle anfangs die Worte gegenseitig zu. Die Christen feiern den »Tag der Auffahrt«, wie Christi Himmelfahrt im Schweizer Raum bezeichnet wird, während viele eher Vatertag oder besonders in Kehl Messdi feiern.
Beide legten die unterschiedlichen Bedeutungen dar, die in den Worten Auf und Fahrt stecken. Aufmarsch, Auffahrunfälle, aber auch loslösen und abheben gegenüber anderen. »Wer dies auf Kosten der Anderen macht, protzt und übertreibt«, betonte Thomas Braunstein.
Vielfalt an Ständen
Der Messdi zeigt sich wieder mit einer bunten Vielfalt an Ständen, Bewirtungsmöglichkeiten und Bühnen für die vielen Künstler. Neu ist der Standort des Vergnügungsparkes von Theo Hahn, dessen Fahrgeschäfte nach vielen Jahren wieder in der Rheinstraße auf dem Areal vor der Stadthalle zu finden sind. Am Nachmittag präsentierten sich auf der Marktplatzbühne viele Kehler Vereine mit tänzerischen und sportlichen Vorführungen.
Kunsthandwerkermarkt
Außerdem wurde der große Kunsthandwerkermarkt im Centrum am Markt als Abwechslung zum restlichen Trubel und zum Verweilen und als Ruhepol genutzt.