Kehler reüssieren beim Beetpflügen
Der Goldscheuerer Carsten Berl und der Bodersweierer Sebastian Körkel sind im Glück: Sie belegten bei den Deutschen Meisterschaften im Leistungspflügen einen zweiten beziehungsweise dritten Platz.
Kehl-Goldscheuer/Bodersweier. Carsten Berl aus Goldscheuer wurde bei der 34. Deutschen Meisterschaft im Leistungspflügen in Bad Dürrenberg (Sachsen-Anhalt) Vizemeister im Beetpflügen geworden. Sebastian Körkel aus Bodersweier wurde Dritter. 39 Leistungspflüger aus ganz Deutschland traten in den Disziplinen Dreh- und Beetpflügen an. Sie wurden aus den jeweiligen Landesmeisterschaften heraus nominiert. Die Meisterschaft war eine Veranstaltung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und wurde vom Deutschen Pflügerrat und der Agrargenossenschaft Bad Dürrenberg organisiert. Seit 1950 gibt es Pflügen als Wettbewerb in Deutschland. Seitdem messen sich junge Menschen im Leistungsvergleich mit Traktor und Pflug – auf lokaler, regionaler, nationaler oder internationaler Ebene. Neben dem fachlichen Wissen sind Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit Traktor, Pflug und Boden ein wichtiger Bestandteil des Berufswettbewerbes. Für den Umgang mit dem Bodenbearbeitungsgerät benötigen die Teilnehmer auch ein großes Fachwissen. Deswegen gehört zum Wettbewerb auch ein Wissenstest.
Der Wettbewerb wird in den zwei Kategorien Beetpflügen und Drehpflügen durchgeführt. Grundsätzlich sind alle Pflüge zugelassen, auf Bundesebene Zwei- und Dreischar-Pflüge. Entsprechend der geforderten Arbeitsweise – freischneiden, aufnehmen, bearbeiten und wiederablegen der Erde – soll der Pflug ausgerüstet sein mit Schar, Sech, Vorschäler, Streichblech und einer Streichschiene. Die Bearbeitung beinhaltet auch die Unterbringung von Ernterückständen, Dünger und Bewuchs sowie die Krümelung durch die Verwindung der Erde auf dem Streichblech und eine saubere Wiederablage.
Im Wettbewerb kommt es zunächst darauf an, alle technischen Anforderungen des Pflügens wie gleichmäßiges Ein- und Aussetzen des Pfluges, gerades und gleichmäßiges Pflügen oder das Einhalten der geforderten Pflugtiefe möglichst exakt zu erfüllen. Das Pflügen und die Bewertung des Ergebnisses erfolgen nach den Regeln des Deutschen Pflügerrates.
Die richtige Nutzung und der effektive Einsatz der landwirtschaftlichen Maschinen erfordert neben Geschick im Umgang mit dem Pflug ein immer größeres Fachwissen. Hinzu kommt eine bestimmte Zeitbegrenzung, die eingehalten werden muss. Der Pflüger muss in drei Stunden eine Parzelle von 2000 Quadratmetern mit dem Zweischar-Pflug beziehungsweise 3000 Quadratmeter mit dem Dreischar-Pflug gepflügt haben.