Kirchengemeinderat Goldscheuer funktioniert wieder
Die Markusgemeinde Goldscheuer hat wieder einen funktionierenden Kirchengemeinderat, nachdem Anfang des Jahres die Handlungsunfähigkeit drohte. Die Freude darüber ist bei Pfarrerin Stefanie Busch groß. Doch die Personallage bleibt angespannt.
Vor drei Jahren fanden die letzten Kirchenwahlen statt. Auch in der evangelischen Markusgemeinde fand sich ein neues Kirchenältesten-Gremium. Doch im Januar sind drei Mitglieder, nämlich Bringfriede Marzluff, Brigitte Zielke und die Vorsitzende Krista Pacheiner, von ihren Ämtern zurückgetreten. Beim Neujahrsempfang waren sie von Pfarrerin Stefanie Busch verabschiedet worden (wir berichteten).
Der Abschied stellte die Gemeinde nun vor ein Problem. Denn mit nur drei Mitgliedern wäre das Gremium nicht mehr handlungsfähig gewesen. Das gilt nicht nur für Finanzfragen – das Haushaltssicherungskonzept etwa läuft ja nach wie vor weiter. Auch über Baumaßnahmen oder Personalangelegenheiten hätte nicht entschieden werden können.
Bringfriede Marzluff und Brigitte Zielke sind zum 1. März offiziell zurückgetreten. Hätte die Gemeinde keinen Ersatz gefunden, hätte der Bezirkskirchenrat Leute bestimmen müssen, die mithelfen, die Kirchengemeinde zu verwalten. Doch dieser Kelch ist an der Markusgemeinde vorbeigegangen: Noch in seiner alten Besetzung berief der Kirchengemeinderat zwei neue Mitglieder.
So hat sich Nicole Struckmann bereit erklärt, sich im Gremium zu engagieren. Die studierte Fachwirtin im Sozial- und Gesundheitswesen ist vor zwei Jahren mit ihrer Familie aus Norddeutschland nach Illkirch bei Straßburg gezogen, weil ihr Mann als Soldat im Eurokorps dient. Auf die Markusgemeinde wurde die Familie aufmerksam, als sie eine deutsche Kirchengemeinde in ihrer »neuen Heimat« suchte. Derzeit besucht ihr jüngster Sohn Philipp den Konfirmandenunterricht in Goldscheuer, und Nicole Struckmann sei »sehr engagiert, wenn die Konfi-Eltern gefragt sind«, freut sich Stefanie Busch. Auch bei Gemeindeveranstaltungen ist sie häufig mit dabei.
Zweiter Neuer im Gremium ist der Pfarrer Peter Schlechtendahl aus Goldscheuer, der heute als Militärseelsorger tätig ist. Er wurde auf der ersten Sitzung in neuer Besetzung Mitte März auch gleich zum Vorsitzenden des Kirchengemeinderats gewählt.
»Ich bin sehr froh darüber, dass sich zwei neue Kirchenälteste gefunden haben«, so Pfarrerin Stefanie Busch. Zusammen mit den beiden verbliebenen Mitgliedern des alten Gremiums, Erika Doerge und Kirsten Rosa, und Stefanie Busch, die kraft Amtes als stellvertretende Vorsitzende dem Gremium angehört, zählt der Kirchengemeinderat nun wieder fünf Mitglieder – das Gremium ist somit wieder handlungsfähig. Aber: Es ist damit die Minimalbesetzung erreicht – mehr nicht. Stefanie Busch würde sich daher freuen, wenn sich noch weitere Mitglieder der Kirchengemeinde bereitfänden, im Kirchenältesten-Gremium mitzuarbeiten.«Bis zu vier Mitglieder könnten wir noch berufen«, erläutert sie. Würde man noch weitere Mitglieder finden, würde dies die Personallage erheblich entspannen – zumal das Gremium auch dann noch handlungs- und beschlussfähig wäre, wenn mal einer oder zwei Kirchenälteste urlaubs- oder krankheitsbedingt an einer der monatlichen Sitzungen nicht teilnehmen können.
Die neuen Kirchgemeinderäte werden am 13. April im Rahmen eines Gottesdienstes mit Tischabendmahl in der Markuskirche in ihr Amt eingeführt. Beginn: 19 Uhr.