Kehl
Klangvoller Gottesdienst zum Orgeljubiläum
Lukas Habura
24. Juli 2007
Zusatzinhalte nur mit verfügbar - jetzt informieren
Wichtig für den evangelischen Gottesdienst ist so eine Orgel schon, doch im Zentrum steht sie eher selten. Eine Ausnahme machte der Gottesdienst am Sonntag in der Kehler Friedenskirche. Die Innenstadtgemeinde feierte das zehnjährige Bestehen ihrer Orgel.
Kehl. Die jetzige Orgel in der Friedenskirche wurde am 27. April 1997 eingeweiht. Doch stammen einzelne Elemente noch von der alten Orgel aus dem Jahre 1880. Schon in diesem Jahrzehnt hat die Orgel viele Konzerte begleitet und ist mittlerweile nicht mehr aus dem kulturellen Leben Kehls wegzudenken.
Das Instrument besteht aus Fichtenholz und besitzt 22 Register, eine Doppelschleife und zwei Schwellwerke; die die Lautstärke der verschiedenen Tönen, mit Hilfe eines Pedals stufenlos variieren kann. Auf dies verwies Erbauer Thomas Moosmann, der als Mitarbeiter der Orgelfirma »Vier« ein Kommentar über sein Werk abgab.
Predigt zu Kirchenlied
Zelebriert wurde der Gottesdienst von Dekan Günter Ihle. Seine Predigt basierte auf dem Kirchenlied »Ich singe dir mit Herz und Mund« von Paul Gerhardt. Er lobte darin die Orgel, als Teil der Verkündung des Evangeliums. Der Neubau der Orgel war laut Ihle nicht unumstritten: Die einen wollen die Orgel aus Liebe zur Musik, die anderen störte das teure Instrument, da es ihren Lobgesang übertönt. Ihle verlas auch einen Brief der Kehler Pfarrer zum Thema Ökumene. Chöre aus allen Kehler Gemeinde setzten mit einem gemeinsamen Projektchor ein Zeichen dieser Ökumene. Die Gesamtleitung hatte Bezirkskantorin Carola Maute, die von Andreas Dilles an der Orgel unterstützt wurde. Begleitet wurde die kleine Orgelsolomesse von Joseph Haydn von Streichern des Kehler Kammerorchesters.
Nach dem Gottesdienst spielte Maute noch einige Stücke und beschrieb in ihrer Ansprache die Orgel als Instrument, das alle Töne der Schöpfung aufnimmt und diese zum schwingen bringt. Außerdem sprach Erich Sorge stellvertretend für Elisabeth Messer vom Verein der Orgelfreunde. Sie wünscht sich in ihrem Grußwort, dass diese Orgel immer erklingen solle in einer friedlichen Welt zur Freude einer friedliebenden Gemeinde.