Konzerte der Passerelles-Reihe
Das Kulturbüro veranstaltet in der kommenden Spielzeit wieder die Reihe »Passerelles«. Das Publikum darf sich auf einen bunten Strauß freuen.
Publikum und Musiker sitzen gemeinsam auf der Bühne in der Stadthalle, hinter geschlossenem Vorhang – die Zuhörer befinden sich sozusagen auf Augenhöhe mit den Künstlern: Zu drei Konzerten in einem besonderen Ambiente lädt das Kehler Kulturbüro in der Spielzeit 2016/17 in der Reihe »Passerelles« ein. Frei nach dem Motto »kleine Besetzung, große Musik« liefern die Ensembles Klänge von Gipsy-Swing über Jazz bis hin zu Flamenco und französischem Chanson.
Den Auftakt zur Passerelles-Reihe macht am 27. November das Duo Matthias Bartolomey und Klemens Bittmann aus Österreich, das ein klassisches Instrumentarium bedient: eine Geige, ein Cello sowie eine sogenannte Tenor-Mandoline, ein Zupfinstrument aus dem 18. Jahrhundert. Was sie darauf spielen ist aktuelle Musik, wurzelnd im Swing, in der Folklore von Irland, Spanien und Skandinavien, aber auch im Rock und Pop. Mal ist das stimmungsvoll und schlicht schön, mal ist es mitreißend.
Fetzig und melancholisch, überschäumend und voller Wehmut – all das kann das Trio »Zizal« sein, das am 12. Februar in Kehl gastiert. Seine Musik hat eine klare Wurzel: den Klezmer, die Musik der Ostjuden, die gespielt wurde auf Hochzeiten und Tanzfesten aber ebenso zu traurigen Anlässen. Zizal ist keine Klezmer-Band, auch wenn sie diese Musik lieben und in ihr leben. Sie nutzen die traditionellen Klezmer-Tänze und –Songs als Grundlage für Exkursionen in den World Folk und den Jazz. Oder wie es Geiger David Ignatius ausdrückt: »Klezmer ist unsere Start- und Landebahn. Dazwischen fliegen wir.« Mit ihren Improvisationen treiben die drei Musiker sich gegenseitig zu instrumentalen Hochleistungen an.
Zum Abschluss der Passerelles-Reihe treffen am 31. März Gitarrenwelten aufeinander. Da ist zum einen der Portugiese Francisco Cordovil. Er steht in der Gitarrentradition der iberischen Halbinsel, ist geprägt von Flamenco und von Gitano-Musik. Ihm gegenüber sitzt Branko Galoic aus Zagreb, Namensgeber des »Branko Galoic Duos«.
Der in Paris lebende Gitarrist, Songschreiber und Komponist ist seinerseits beeinflusst von der Musik des Balkans. Zugleich ist er ein Fan des Gypsy-Swings der 20er-Jahre. Und er liebt den französischen Chanson. Die Begegnung dieser Welten wird diesen Abend prägen, die Virtuosität der beiden Duellanten verspricht ein Gitarrenfeuerwerk.
Die Einzelkarten zu jeder Veranstaltung kosten 15 Euro. Im Abonnement wird es mit 39 Euro für alle drei Konzerte günstiger. Informationen sowie Einzelkarten und Abonnements sind erhältlich bei der Tourist-Information Kehl, Rheinstraße 77, •0 78 51/88 15 55, oder online unter www.kultur.kehl.de. Dort sind auch Videos der Künstler zu sehen, in denen Ausschnitte von ihrem Programm gezeigt werden.