Kehl
Kops gegen straffälliges Verhalten
Klaus Elff
27. Dezember 2004
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Der DRK-Kreisverband Kehl will mit dem Projekt »Kops« seine Aktivität zur kommunalen Kriminal- und Gewaltprävention fortführen. »Kops«, das ist die Kontaktstelle für Prävention und soziales Lernen.
Kehl. »Wir möchten mit ›Kops‹ an das ursprüngliche Pilotprojekt und die vorangegangenen städtischen Initiativen anknüpfen und die bestehenden Kontakte nützen«, sagt Diplom-Sozialpädagogin Silke Sauer, die das von DRK-Kreisgeschäftsführer Alfred Armbruster initiierte Projekt leitet.
Armbruster hatte sich mit einem Projektantrag an die »Aktion Mensch« wegen der finanziellen Förderung gewendet und fand dort Bereitschaft, dieses Projekt zu unterstützen. Es ist zunächst auf drei Jahre befristet und ist mit einer Vollzeit- und einer Teilzeitstelle ausgestattet.
»Es geht uns darum, Kinder und Jugendliche dazu zu befähigen, straffälliges Verhalten zu vermeiden und adäquate Verhaltensweisen im Umgang mit Aggressionen zu erlernen«, fasst Silke Sauer die selbstgestellte Aufgabe zusammen, »Ideen hierzu gibt es schon.« Mit Silke Sauer und Sozialarbeiterin Andrea Fuchs, die in Teilzeit mitarbeitet, wollen die Rotkreuzler an die Verwirklichung der Ideen herangehen.
»Kops« ist die Weiterführung des vor vier Jahren gestarteten, vom Land Baden-Württemberg initiierten und vom Bundesinnenministerium unterstützten Projekts zur Vorbeugung gegen Gewalt und Kriminalität bei Kindern. Der daraus in Kehl entstandene Arbeitskreis »Kommunale Kriminalitätsprävention« konnte schon umfassende kriminalpräventive Angebote in Kehl umsetzen.
»Und auf Grund der gemachten Erfahrungen ist es uns gelungen, ein Anschlussprojekt anbieten zu können«, informiert Geschäftsführer Alfred Armbruster, »und dadurch ist die Betreuung weiterer Vorhaben dieser Art möglich.«
Auf den Wandel reagieren
»Jetzt muss auf den Wandel in der Gesellschaft reagiert werden«, sagt Silke Sauer, »hier und jetzt wollen wir ein Netz aufbauen für alle Jugendlichen.« Das Angebot geht an alle Einrichtungen, die sich mit Kindern und Jugendlichen befassen wie Kindergärten, Schulen und Vereine: »Zum Beispiel ganz einfach die Kinder auf gute und schlechte Gefühle aufmerksam machen.«
Aus der Initiative des DRK und der Kommunalen Kriminalitätsprävention sind inzwischen weitere Arbeitskreise und Initiativen entstanden, beispielsweise die Frauennotrufzentrale, die Schulung für Veranstaltungsordner, die Rechtsberatung für Jugendliche oder »Prima Klima« an der Wilhelmschule, das Mädchenprojekt »Girls-protection«, die »Kehler Suchtwoche« oder das Projekt für Schulverweigerer.
? Kontakt: Silke Sauer, 0 78 51 / 94 33 15.