Mehr Grün rund um das Kehler Rathaus
Die künftige Gestaltung des Kehler Rathausareals wurde im Oktober dem Gemeinderat vorgestellt, Ende Februar fand ein Infoabend für Bürger statt. Die aktualisierten Pläne wurden am Mittwoch nun noch einmal beschrieben. Der Rat fällte zudem den Baubeschluss für den ersten Teil.
Kehl. Der Kehler Gemeinderat hat am Mittwoch den Umbau des Rathausareal-Bereichs beschlossen, der sich direkt am Rathaus befindet. Dieser Bereich »Rathausplatz/Rathauspark« kostet insgesamt 1,92 Millionen Euro. Hiervon übernimmt die Städtebauförderung 490 000 Euro, sodass für die Stadt Kehl ein Eigenanteil von 1,43 Millionen Euro verbleibt.
Die Vorlage der Verwaltung hatte vorgesehen, dass über den gesamten ersten Bauabschnitt entschieden wird. Dieser beinhaltet auch den Vorplatz vor dem Neubau des Postgebäudes (geplante Kosten: 72 500 Euro) und den Vorplatz der Sparkasse (geplante Kosten: 243 500 Euro). Insbesondere Wolfgang Maelger (Grüne) sträubte sich aber gegen die Einbeziehung dieser Abschnitte in den Baubeschluss. Der Grund: Zu wenige konkrete Informationen über die Kosten. Die Verwaltung gab lediglich an, sie gehe davon aus, dass sich die Sparkasse an den Kosten beteiligt. »Hierzu sollen weitere Gespräche geführt werden«, hieß es in der Vorlage für den Gemeinderat. OB Toni Vetrano hatte nichts gegen eine Teilabstimmung, sodass der Beschluss des Rats bei zwei Enthaltungen fiel. Der zweite Bauabschnitt (»Verwaltungspark«) soll nach Mittelbereitstellung und nach separatem Gemeinderatsbeschluss im Anschluss umgesetzt werden, so der weitere Beschluss des Gremiums.
Gegen die gestalterische Planung des gesamten ersten Bauabschnitts gab es derweil keine großen Einwände. Elke Gericke vom Planungsbüro Modus Consult ging bei der Vorstellung der aktuellen Planung vor allem auf die Anregungen der Bürger ein, die man einbezogen habe. Einen Bürgerinformationsabend hatte es am 29. Februar gegeben. »Wir haben das Grün verstärkt betont und auf Bürgeranregung mehr Bäume und Sitzflächen vorgesehen«, erklärte Gericke. Kinderspielbereiche seien weiter von den Gleisen und von der Ausfahrtroute der Polizei weggerückt worden, um einen gut geschützen Bereich zu ermöglichen. Zudem habe man darauf geachtet, genügend Fahrradstellplätze anzubieten.
Parkplatzanzahl bleibt
Übergeordnetes Ziel der gesamten Umgestaltung des Rathausumfelds ist es, die Nutzungen und Funktionen des Raums zu ordnen (Verbindungswege für alle Verkehrsteilnehmer, Parken, Aufenthalt) und die gestalterische Qualität zu erhöhen. So wird unter anderem die Erschließung neu geordnet, denn im Zuge der Realisierung der Tram muss die Herderstraße von der Hauptstraße abgebunden werden und im Zuge der Realisierung des Busrendezvous ist die Anfahrt des Parkplatzes zwischen den Rathausgebäuden I und III von der Großherzog-Friedrich-Straße aus nicht mehr möglich. Daher wird die Herderstraße so geführt, dass sie die Parkmöglichkeiten im gesamten Areal über eine Schleifenführung erschließt. Flächen zum Parken von Fahrzeugen werden räumlich zusammengefasst und systematisch geordnet. Die bestehende Gesamtzahl von rund 110 Parkplätzen soll erhalten bleiben.
Für Radfahrer wird das Radwegenetz (Radfahrstreifen, Schutzstreifen, gemeinsamer Fuß- und Radweg) lückenlos ausgebaut und eine Radverkehrsinfrastruktur mit teilweise überdachten Abstellmöglichkeiten und Flächen zum Verleih von Fahrrädern sowie Leihen und Laden von E-Bikes vorgesehen.