Mehrkosten für Brücke über Alte Kinzig
Die neue Brücke über die Alte Kinzig ist fertig. Der Bau kostet aufgrund unvorhergesehener Arbeiten allerdings 24000 Euro mehr als ursprünglich gedacht.
»Das ist schon ein dickes Ei«, sagte Margot Wohlbold-Melet auf der Ratssitzung am Montagabend. »Dass es am Altrhein ökologische Flutungen gibt, das weiß hier doch jeder«, monierte die Ortschaftsrätin. »Wer auch immer die Ausschreibung gemacht hat, hätte davon wissen müssen. Auch der hohe Grundwasserstand ist kein Geheimnis.«
Bei den Bauarbeiten für die neue Brücke über die Alte Kinzig, die sich auf dem Weg zwischen der Ortschaft Leutesheim und der Kläranlage befindet, sind aufgrund unvorhergesehener Arbeit Mehrkosten von 24000 Euro entstanden. Unter anderem habe es einen starken Grundwasserzustrom gegeben, der eine zusätzliche Abdichtung der Baugrube nötig gemacht hat, heißt es im Schreiben der Kehler Stadtverwaltung.
Außerdem seien die ökologischen Flutungen des Altrheinarms bei der Ausschreibung nicht bekannt gewesen und deswegen nicht berücksichtigt worden. Aufgrund dessen habe der ausgeschriebene Fangedamm auch nicht wie geplant ausgeführt werden können.
Ortsvorsteher Heinz Faulhaber bestätigte zudem, dass sich die »Abbrucharbeiten anders dargestellt haben als die Pläne der ehemaligen Brücke aufgezeigt hatten«. Deswegen mussten beispielsweise die Bohrpfähle zur Bauwerksgründung statt sechs nun zehn Meter tief angelegt werden.
»Die Sache mit dem Grundwasser ist trotzdem hanebüchen«, sagte Margot Wohlbold-Melet. »Auch wenn wir mit den Kosten innerhalb des Haushaltsansatzes bleiben, ist die Ausschreibung meiner Meinung nach nicht sorgfältig gemacht worden.«
In den Haushalt eingestellt war die neue Brücke über die Alte Kinzig mit 300 000 Euro. Trotz der zusätzlichen 24 000 Euro wird diese Summe nicht ganz aufgebraucht: Insgesamt kostet der Neubau 290 000 Euro.