Kehl

Weihnachtskonzert der »Lutherlerchen« auf hohem Niveau

Michael Müller
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22. Dezember 2015

Dirigentin Ellen Oertel führte die »Lutherlerchen«, den Jugendchor der Musikschule Kehl und das Instrumental-Ensemble des ­Kehler Kammerorchesters zu einem stimmigen Ganzen zusammen. ©Michael Müller

Ein anspruchsvolles und ambitioniertes Programm hatte sich das Vokal-Ensemble »Lutherlerchen« für sein Weihnachtskonzert ausgesucht. Doch die rund 30 Aktiven meisterten die ihnen gestellten Aufgaben souverän.

Seit rund acht Jahren gibt es die »Lutherlerchen«. Einst rekrutierten sich die Sänger aus Eltern der damaligen Konfirmanden der Luthergemeinde. Ellen Oertel, damals Kirchenälteste in Sundheim, hob den Chor aus der Taufe. Inzwischen ist unter ihrer kundigen Leitung daraus ein rund 30 Sänger starkes gemischtes Vokal-Ensemble geworden, das auch Chorliteratur zu bewältigen weiß, die höheren Ansprüchen genügen will.

Das Weihnachtskonzert am Samstag in der Lutherkirche lieferte dafür den besten Beweis. Vor allem Werke aus Renaissance, Barock und Romantik bildeten den Schwerpunkt des rund einstündigen Programms. Verstärkt wurden die »Lutherlerchen« vom Jugendchor der Kehler Musikschule, der ebenfalls von Ellen Oertel geleitet wird, und von einem kleinen, aber fein austarierten Instrumental-Ensemble, das sich aus Musikern des Kehler Kammerorchesters rekrutierte.

Im Mittelpunkt stand das »Magnificat« von Antonio Vivaldi, die Vertonung eines Textes aus dem Lukas-Evangelium. Maria preist Gott als den, der sich ihr und allen Geringen zuwendet, um sie aufzurichten, dagegen die Mächtigen und Hochmütigen von ihren Thronen stürzt. Vivaldi vertonte diesen Text 1711 für Sopransolisten, Alt- und Tenorsolisten, Chor, zwei Geigen, Bratsche, Oboe und Orgel mit Cello.

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Wie eigentlich das gesamte Konzert lebte auch das in neun kurze Sätze eingeteilte »Magnificat« von der Flexibilität, die die Zusammenstellung des gesamten Ensembles erlaubte: Mal preschten beide Chöre gemeinsam herzerfrischend nach vorn, mal sangen Sopran- und Alt-Solistinnen ein apartes Duett, bevor das Werk schließlich in einem majestätischen »Gloria Patri« des gesamten Ensembles ausklang.

Zugute kam Ellen Oertel dabei, dass sie in beiden ihren Chören gleich mehrere veritable Solisten in den Reihen hat. Lisa Freyhoff (Musikschul-Chor) lieferte im »Ave Maria« von Charles Gounod, das auf einem Präludium von Johann Sebastian Bach basiert, eine bemerkenswerte Reifeprüfung ab und sang zusammen mit Amelie Oertel ein bezauberndes Duett in Humperdincks »Abendsegen«. Auch Patrick Princet bildete zusammen mit Amelie und Klara Oertel ein feines Terzett, das sich im »Et exultavit« des »Magnificat« ein schönes Wechselspiel mit dem Gesamtchor lieferte.

In »Friede auf Erden«, einem Weihnachtslied aus Wales, löste sich bei Sängern und Instrumentalisten dann merkbar die ganze Anspannung, die das vorherige anspruchsvolle Repertoire ihnen abverlangt hatte. Geradezu lustvoll schmetterten sie die schönen, wenn auch vergleichsweise konventionellen Harmonien in den Kirchenraum – ein erfrischender Abschluss eines auf bemerkenswert hohem Niveau stehenden Chorkonzerts.

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