Neue Schulsozialarbeiter in Kehl
Schüler und Lehrer, aber auch Eltern am Einstein-Gymnasium und an der Wilhelmschule haben ab sofort neue Ansprechpartner in der Schulsozialarbeit: Lisa Krägeloh wird im kommenden Jahr am Einstein-Gymnasium im Einsatz sein, Johannes Huhn die kommenden fünf Monate an der Wilhelmschule.
Mit dem Schuljahresbeginn haben sich nicht nur neue Schüler und Lehrer am Einstein-Gymnasium eingefunden. Seit dieser Woche hat das »Einstein« auch eine neue Jugendsozialarbeiterin, schreibt die Schule in einer Pressemitteilung. Lisa Krägeloh tritt damit die Nachfolge von Steffen Klaus an der Schule an.
Mit ihrer Arbeitsumgebung ist sie dabei nicht ganz unvertraut: 2012 hat Krägeloh selbst am Einstein-Gymnasium Abitur gemacht, kennt daher auch noch manchen Lehrer aus ihrer eigenen Schulzeit. In ihrer neuen Rolle im Kollegium fühlt sie sich aber bereits sehr wohl: »Es hat mich sehr gefreut, wie gut ich von den Kollegen und Lehrern aufgenommen wurde«, stellt sie am Ende ihrer ersten Arbeitswoche fest. Dass sie im sozialen Bereich ihre berufliche Zukunft gesehen hat, stand für sie spätestens fest, nachdem sie nach dem Abitur ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) am Kindergarten St. Raphael in Sundheim absolviert hatte.
Duales Studium
»Ein normales Studium wäre für mich nach dem FSJ nichts gewesen. Deshalb war ich sehr glücklich, als ich erfahren habe, dass auch bei der Sozialen Arbeit ein duales Studium möglich ist«, erinnert sich Krägeloh. Auf ihre erfolgreiche Bewerbung beim Landratsamt Ortenaukreis folgten darauf sechs Semester duales Studium. Die Praxisphasen verbrachte Krägeloh auf dem Jugendamt beim Kommunalen Sozialen Dienst (KSD) in der Außenstelle in Kehl.
Am Einstein-Gymnasium berät und unterstützt Krägeloh grundsätzlich drei Gruppen, nämlich sowohl Schüler als auch Eltern und ebenso Lehrkräfte. »Für die Schüler ist es wichtig, dass es einfach einen Ansprechpartner für sie gibt, der keine Lehrkraft ist und bei dem sie einen geschützten Raum finden, um über Probleme und Konflikte im Schulalltag, aber auch in der Familie zu reden«, sagt Krägeloh zu ihrem Aufgabengebiet. Ob beim Thema Mobbing, Pubertät oder Beziehungsproblemen – als Jugendsozialarbeiterin will sie eine offene Tür für die Schüler haben und ihnen helfen, ihre Lebensprobleme zu bewältigen. Gemeinsam nach einer Lösung zu suchen, ist für die Jugendsozialarbeiterin aber auch im Gespräch mit Eltern und Lehrern ein wichtiges Gebot. Hier fungiert Krägeloh als neutraler Vermittler bei Konflikten zwischen Eltern beziehungsweise Lehrern und Schülern und kann je nach Problemlage auch über Beratungsstellen und andere Einrichtungen informieren und Kontakte knüpfen.
Auch die Wilhlemschule hat einen neuen Sozialarbeiter: Johannes Huhn. Ihn hat es sozusagen nur für eine Übergangszeit nach Kehl gezogen. Der 26-Jährige übernimmt die Elternvertretung von Vorgängerin Diana Clemens und wird nur fünf Monate mit einer halben Stelle beschäftigt sein.
Erfahrung in Neukölln
Der gebürtige Lahrer hat in Freiburg und in Berlin einen Bachelor in Sozialer Arbeit gemacht und im Anschluss einen Master in Motologie, einer Art Bewegungstherapie, in Marburg absolviert. Erfahrungen in der Schule hat Johannes Huhn schon im entfernten Berlin gesammelt: Sein Praxissemester hat er als Schulsozialarbeiter an einer Werkrealschule im Bezirk Neukölln verbracht.
Zurück in die Heimat hat den Hobby-Triathleten der Zufall verschlagen: »Ich habe die Stellenausschreibung gesehen und mich einfach beworben«, erzählt er. An der Wilhelmschule hat sich der neue Schulsozialarbeiter schon in allen Klassen vorgestellt und die Lehrer kennen gelernt – welche Projekte er anstoßen oder fortführen wird, weiß er allerdings noch nicht genau: »Ich werde erst einmal herausstellen, wo noch Bedarf besteht«, sagt er.