Kehl
OB Petry plädiert für den Umbau der Hauptstraße
Hans-Jürgen Walter
13. November 2010
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Das Ziel der Umgestaltung der Hauptstraße vom Kehler Rathaus bis Sundheim will Oberbürgermeister Petry nicht aufgeben. Nun soll über Möglichkeiten der Umsetzung bei den Haushaltsberatungen diskutiert werden.
Kehl. Das Konzept für die Umgestaltung der Hauptstraße ab dem Kehler Rathaus bis zur Einmündung in die Ringstraße bei Sundheim steht. Die Pläne des Büros Zink-Ingenieure wurden am 23. Juli 2009 in einer Bürgerversammlung vorgestellt sowie in weiteren Gesprächen mit Bürgern, Einzelhändlern, Gewerbetreibenden und Schulen abgestimmt.
Der auf Beschluss des Gemeinderats vom September vergangenen Jahres gestellte Förderantrag ist im August dieses Jahres positiv beschieden und das Vorhaben in das laufende Programm 2010 bis 2014 aufgenommen worden. Allerdings waren mittlerweile die Kommunen von der Finanzkrise eingeholt worden und der Gemeinderat hat im Zuge der Beratung für den Nachtragshaushalt 2011 die Mittel für die bauliche Aufwertung der Hauptstraße gestrichen.
Am Mittwoch hat sich nun Oberbürgermeister Günther Petry im Technikausschuss dafür stark gemacht, wieder Mittel für den Hauptstraßen-Umbau in den Haushalt aufzunehmen: Für die Entwurfs- und Genehmigungsplanung in den Doppeletat 2011/12 sowie eine Verpflichtungsermächtigung 2013 für den ersten Bauabschnitt zwischen der Oberländerstraße und dem Hanauer Museum.
Signal für Bewohner
»Wir können jetzt den Zuschuss zurück geben. Dann darf man aber nicht erwarten, in den nächsten Jahren einen Zuschuss zu bekommen«, verdeutlichte der Oberbürgermeister im Ausschuss. Gleichzeitig sieht Petry mit dem Beginn der Hauptstraße-Umgestaltung ein Signal für die Bewohner in Kehl-Dorf, der beklagten Abwertung entgegenzuwirken. Die Straßenumgestaltung würde für den gesamten südlichen Bereich der Kernstadt nachhaltige Verbesserungen der bisherigen Situation bringen. Außerdem erhöhe die Neuordnung der Verkehrsbeziehungen die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer, wobei insbesondere Radfahrer und Fußgänger, und hier vor allem Schulkinder profitierten. Unter anderem ist vorgesehen, die Fahrbahnbreite zu reduzieren, beidseits Radwege anzulegen und gefährliche Knoten zu entschärfen.
OB Petry verwies im Ausschuss zudem auf Erfahrungen von der Landesgartenschau, dass Investitionen der Stadt im öffentlichen Raum private Investitionen nach sich ziehen.
Die Begründung des Oberbürgermeisters sei nachvollziehbar, erklärte Stadtrat Hans-Jürgen Sperling. »Es ist ein sinnvolles Projekt, aber man muss es bezahlen können.« Seinem Vorschlag, die Diskussion bei den Haushaltsberatungen zu führen, stimmte der Ausschuss zu.