Hafen Kehl

Rhenus übergibt Getreidespeicher an Hafenverwaltung

Redaktion
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17. September 2014

Ein Stück Hafengeschichte: Rhenus übergibt den Getreidespeicher aus den Gründerjahren des Hafens an die Hafenverwaltung. Nun ist das rote Backsteingebäude Hafeneigentum. ©Hafenverwaltung

Die Firma Rhenus hat den Getreidespeicher aus den Anfangsjahren des zum 1. Mai 1900 in Betrieb genommenen Kehler Hafens an die Hafenverwaltung zurückzugeben. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

Der Geschäftsführer der Rhenus in Kehl, Andreas Kempf, und Vertreter der Hafenverwaltung haben sich jetzt noch einmal im Getreidespeicher getroffen. Zur Übergabe des historischen Gebäudes am Hafenbecken I. Es stammt aus dem Jahr 1900, als der Kehler Hafen in Betrieb ging. Nun ist das rote Backsteingebäude Hafeneigentum.

Das Gebäude ist als Industriedenkmal geschützt. Aufgrund der veralteten Technik kann der Komplex zwar für den ursprünglichen Verwendungszweck nicht mehr genutzt werden. Ein Abbruch ist jedoch wegen des Denkmalschutzes ausgeschlossen. Über die künftige Nutzung ist noch nicht entschieden. »Ich sehe die Aufgabe des Getreidespeichers, welchen wir jahrzehntelang erfolgreich gemanagt haben, mit gemischten Gefühlen«, bekennt Kempf. Zum einen habe Rhenus den Speicher seit dem Jahre 1923 in Bewirtschaftung und  diesen nach Zusammenschluss mit weiteren Kehler Hafenfirmen 1929 unter dem Firmennamen »Kehler Lagerhaus Gesellschaft« (KLG) betrieben. Und nach dem Krieg sei der Getreidspeicher lange Zeit die einzige Annahme, Lager- und Umschlagsstätte für Getreide und Mais in Kehl gewesen.

Dadurch sei das Speichergebäude Grundstein gewesen für die heute in und um Kehl entstandenen Getreidelagerstandorte mit Wasseranschluss, erklärt Andreas Kempf.
Nicht nur für den Export, sondern auch für aus Übersee eingehende Getreidearten sei der Kehler Silo wichtiger Umschlagsplatz gewesen. »Bis in die 1980er-Jahren wurden zudem Importe für die Schweiz in Kehl umgeschlagen und per Lastwagen zum Schweizer Endverbraucher geliefert«, berichtet Kempf. »Zum anderen haben wir festgestellt, dass der Getreidesilo mit 160 Holzsilozellen und 120 Schüttböden und einer Gesamtkapazität von 15 000 Tonnen aufgrund mehrerer Faktoren nicht mehr wirtschaftlich sinnvoll betrieben werden kann«, so der Kehler Rhenus-Chef.

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Personalintensiv hätten auch die in der Hafenstraße 22 bis 24 befindlichen Stockwerksläger bewirtschaftet werden müssen, erklärt Kempf, warum diese Hallen neuen weichen mussten. Die einzulagernden Sendungen hätten erst aufwändig mit dem Aufzug in die jeweiligen Stockwerke verbracht werden müssen, um dann nicht minder mühsam wieder auf abholende Lastwagen verladen zu werden, so Kempf.

Zudem hätten die Lagerhallen wertvolle Umschlagsfläche direkt an der Kaimauer blockierten, verdeutlicht Kempf. »Auch hier haben wir entschieden, die Hallen abreißen zu lassen.« An ihrer Stelle könne Rhenus künftig moderne Umschlagsleistungen anbieten. Es werden laut Kempf leistungsfähige Umschlagsmöglichkeiten  errichtet, um wachsendes  Güterumschlagsvolumen in Kehl zu ermöglichen. Zudem betreibe das Unternehmen im Hafen weitere Anlagen in der Eugen-Ensslin- und der Weststraße, erklärt der Geschäftsführer.

Darüber hinaus sei Rhenus die Green Logistics wichtig. »Wir werden die Umweltbelastung durch Gütertransportverlagerung auf Binnenschiffe senken und die zu stark frequentierten Autobahnen durch diese Maßnahmen sinnvoll entlasten«, sagt Kempf.Rhenus plane, Güter in Kehl umzuschlagen, die heute ausschließlich per Lkw von und nach Kehl geliefert werden, erklärt der Logistiker.

»Wir  fühlen uns sehr, sehr wohl im Kehler Hafen und werden als Rhenus am für uns wichtigen Standort Kehl unseren Geschäftsbetrieb weiter ausbauen«, betont abschließend Andreas Kempf.

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