Schneeflären: Mehrkosten werden überprüft
Die Gemeindeprüfanstalt (GPA) soll die im Zusammenhang mit der Erschließung des Neubaugebiets Schneeflären von der zuständigen Baufirma angemeldeten Nachträge in Höhe von 686 000 Euro brutto und Massenmehrungen in Höhe von 349 000 Euro im Detail prüfen und dem Gemeinderat anschließend ein Ergebnis vorlegen. Das hat der Kehler Gemeinderat am vergangenen Mittwoch bei einer Gegenstimme von Patric Jockers (SPD-Fraktion: »Das können wir uns sparen!«) beschlossen. Einen entsprechenden Antrag hatte die CDU-Fraktion in der Sitzung vom 19. Dezember gestellt (die Kehler Zeitung berichtete). Die Verwaltung hatte den Gemeinderat zuvor am 6. Dezember über die nach Ansicht vieler ungewöhnlich hohen Mehrkosten in Kenntnis gesetzt. Im Anschluss, heißt es in der Sitzungsvorlage vom vergangenen Mittwoch, sei das zuständige Planungsbüro aufgefordert worden, »die angemeldeten Mehrkosten auf Plausibilität und Richtigkeit erneut zu prüfen«.
Laut Verwaltung soll geprüft werden, inwiefern mögliche Minderungen aus anderen Positionen abgezogen werden könnten, um sich dadurch von den tatsächlichen Mehrkosten ein Bild machen zu können, denn Massenmehrungen und Nachträge seien »bei Baumaßnahmen in dieser Größenordnung nicht außergewöhnlich«. Deshalb bat auch Baubürgermeister Harald Krapp darum, noch nicht von einem »Schaden« für die Stadt zu sprechen.
Um aber den Sachverhalt zu klären, solle die GPA schon jetzt und nicht erst – wie sonst üblich – nach Abschluss der Bauarbeiten hinzugezogen werden, empfahl die Verwaltung. Aufgabe der GPA soll es auch sein, »die Kommunikationswege zwischen Baufirma, Planungsbüro und Verwaltung zu prüfen«.
Schon Ende Februar/Anfang März könnte die GPA ihre Arbeit aufnehmen, für die sie schätzungsweise 15 000 Euro berechnet.