Schule ohne Rassismus und mit Courage
Kehl (red/kk). Claudia Suen-
der von der Bundeskoordina-
tionsstelle des Projektes überreichte Schild und Urkunde. Die Klasse 7 führte zur Verleihung ein Musical auf, das in einer Bearbeitung des Gleichnisses vom verlorenen Sohn eine Reflexion über die alltägliche Fremdenfeindlichkeit gab. Estelle Chapelet-Schwartz, Adrian May, Merdan Seker und Naheed Pervaiz beteiligten sich ebenfalls mit eigenen Beiträgen und Präsentationen.
Die Anerkennung als »Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage« war möglich, nachdem deutlich über zwei Drittel der Schulgemeinschaft, also
rund 800 Schüler, Angestellte
und Lehrer unterschrieben hatten, um dieses Projekt verwirklichen zu können. Mit ihrer Unterschrift haben sie dabei folgende Selbstverpflichtung akzeptiert:
Die Selbstverpflichtung
»1. Ich werde mich dafür einsetzen, dass es zu einer zentralen Aufgabe meiner Schule wird, nachhaltige und langfristige Projekte, Aktivitäten und Initiativen zu entwickeln, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden.
2. Wenn an meiner Schule Gewalt, diskriminierende Äußerungen oder Handlungen ausgeübt werden, wende ich mich dagegen und setze mich dafür ein, dass wir in einer offenen Auseinandersetzung mit
diesem Problem gemeinsam Wege finden, zukünftig einander zu achten.
3. Ich setze mich dafür ein, dass an meiner Schule einmal pro Jahr ein Projekt zum Thema Diskriminierungen durchgeführt wird, um langfristig gegen jegliche Form von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, vorzugehen.«
Pate des Engagements des Einstein Gymnasiums ist André Bord , ehemaliger französischer Minister, Präsident der Fondation Entente Franco-Allemande in Straßburg und während des Krieges Mitglied des französischen Widerstandes gegen Hitler.
Beginnend mit dem kommenden Schuljahr wird die Leitbild-Arbeitsgemeinschaft (AG) des Einstein-Gymnasiums ein jährliches Projekt gegen Ausgrenzung und Rassismus realisieren, an dem auch alle anderen interessierten Schüler mitwirken können. Das erste Projekt trägt den Titel »Beispiele gelungener Migration.«