Feuerwehrprobe an Baggerseen

Sicherheitsmängel: Parkende Autos behindern Feuerwehr

Richard Lux / Florian Würth
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29. Juli 2015

(Bild 1/2) Erst das Zurücksetzen eines Lastwagens und die besonderen Fahrkünste des Lenkers des ersten Löschfahrzeugs machten das Einbiegen Richtung Baggersee möglich. ©Richard Lux

Bei einer Feuerwehrprobe am vergangenen Freitag hat sich bestätigt, was immer wieder befürchtet wird: Die Parksituation an heißen Tagen macht Rettungseinsätze an den Baggerseen in Legelshurst und Hesselhurst sehr schwierig.

Erst eine Woche zuvor, am Freitag, 17. Juli, gegen 22 Uhr hatte sich am Legelshurster Baggersee ein Unfall zugetragen, bei dem sich ein Mann Anfang 20 aus einer Umlandgemeinde lebensgefährlich verletzte. Zeugenberichten zufolge hatte er sich zusammen mit anderen einen Spaß daraus gemacht, einen Sandberg hinunterzulaufen und sich dann kopfüber ins Wasser zu stürzen. Offenbar verfehlte der Mann das Wasser jedoch und verletzte sich beim Aufprall auf den Boden die Wirbelsäule.

»Er konnte sich nicht mehr bewegen«, berichtete Willstätts Feuerwehrkommandant Christian Hetzel auf Anfrage der Kehler Zeitung. Die Bergung des Unfallopfers gestaltete sich aufwendig. Mit einer Trage mussten sich die Retter vom Firmengelände des Kieswerks Uhl aus über den hohen Sandhaufen auf die andere Seite kämpfen.

Durch Falschparkerei wird der Zugang zum Seegelände nur noch weiter erschwert. Das zeigte auch die jüngste Übung and der die Feuerwehr-Abteilungen Willstätt und Legelshurst teilnahmen. Schauplatz waren das Kieswerk Uhl mit dem angrenzenden Baggersee und das Tanklager in der benachbarten Nato-Straße.

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Mit zwei Löschfahrzeugen und einem Gerätewagen rückten die Männer von Kommandant Christian Hetzel sowie den Abteilungskommandanten Ralf Arbogast (Legelshurst) und Sebastian Britz (Willstätt) aus. Schon nach dem Einbiegen von der Kreisstraße nach Odelshofen in die Reithallenstraße konnten die Feuerwehrmänner sehen, dass es schwierig werden würde: Parkende Autos und ein entgegenkommender Laster  des Kieswerks machten die Einfahrt in Richtung Baggersee zunächst unmöglich. Erst nachdem der Kieslaster zurückgesetzt und der Fahrer seine besonderen Fahrkünste eingesetzt hatte, war das  Einbiegen Richtung Baggersee möglich.

Genauso schwierig verhielt sich die Anfahrt über die Nato-Straße in Richtung Tanklager, wo sich ebenfalls erst vor einigen Wochen ein Arbeitsunfall ereignet hatte, der einen Feuerwehreinsatz nach sich zog. Obwohl dort auf beiden Seiten Halteverbot herrscht, behinderten abgestellte Autos die Durchfahrt.

Kommandant Hetzel erklärte, dass im Ernstfall an diesem Tag ein schnelles Eingreifen und Helfen vonseiten der Feuerwehr, aber auch durch Krankenwagen oder Polizei äußerst schwierig geworden wäre. Ähnlich fiel das Fazit der beiden Abteilungskommandanten Ralf Arbogast und Sebastian Britz aus. Der Übung wohnten auch der Legelshurster Ortsvorsteher Hans Fladt, dessen Kollege Volker Mehne aus Hesselhurst sowie Polizist Heinz Gabel bei. Fladt erklärte: »Natürlich lockte die Übung Badegäste an, und das war auch so beabsichtigt. Wir hoffen, dass die Zuschauer die Lage jetzt einfach besser einschätzen und hoffentlich in Zukunft das Parkgesetz ernster nehmen.« Ähnlich klang das Resümee von Volker Mehne: »Bei uns am Hesselhurster Waldsee herrschen die gleichen Verhältnisse, was das Parken betrifft. Ich kann daher nur noch einmal an die Vernunft der Badegäste appellieren.«

Polizist Heinz Gabel kommentierte, dass jüngst an heißen Tagen und Wochenenden noch schlimmere Verhältnissen geherrscht hätten als bei der Übung am Freitag.

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