Sparkasse feiert Richtfest
Mit einem Richtfest feierte die Sparkasse Hanauerland-Kehl am Freitag den Neubau des Beratungszentrums Willstätt. Neben Gästen aus Verwaltung, Handwerkern und Ortschaftsräten nahmen auch Anwohner daran teil. Zusätzlich zu den Geschäftsräumen werden in der Ortsmitte auch vier Wohneinheiten geschaffen.
Für das neue Beratungszentrum der Sparkasse Hanauerland-Kehl ist mit dem Richtfest die erste Etappe zum Umzug in die Räume gegenüber der Willstätter Kirche geschafft. Auf insgesamt 250 Quadratmetern entstehen im Erdgeschoss eine moderne, barrierefreie Kundenhalle, dazu Beraterbüros, ein SB-Bereich und Nebenräume. In den Etagen darüber schafft die Sparkasse vier Wohnungen.
Mit dem Umzug aus dem alten Schulgebäude in der Schulstraße in die neuen Räume in der Hauptstraße schließt sich auch ein Kreis, der vor 20 Jahren begonnen hat. Nur zwei Häuser weiter war vorher im jetzt ehemaligen Rathaus II zuerst die Bezirkssparkasse Willstätt und später die Sparkasse Hanauerland untergebracht. 1997 wurde dieses Domizil zu klein, und es erfolgte der Umzug in das umgebaute ehemalige Schulgebäude. Seit mehr als 160 Jahren gibt es in Willstätt eine Sparkasse, und für alle Beteiligten war klar, dass eine Sparkasse wie eine Kirche mitten ins Dorf gehört.
Zimmermann Heiko Walter ging bei seinem Richtspruch nicht nur auf den Standort ein, sondern auch auf die Funktion des Gebäudes: »Auch soll dieser Bau in recht langen Jahren vor allem ermahnen, recht fleißig zu sparen. Ein jeder bringe, ob groß oder klein, sein Scherflein in dieses Haus hinein.« Nach alter Sitte trank er ein Glas Wein und ließ es zu Füßen der Anwesenden auf dem Boden zerschellen.
Anschließend gab es im benachbarten Gemeindesaal der evangelischen Kirchengemeinde einen Empfang. »So sieht gute, gelebte Nachbarschaft aus«, bedankte sich Sparkassendirektor Joachim Parthon bei Pfarrerin Renate Schmidt für die Gastfreundschaft. Er begrüßte nicht nur Kehls Oberbürgermeister Toni Vetrano in seiner Funktion als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Sparkasse und Willstätts Bürgermeister Marco Steffens, sondern auch die Vertreter der Gemeinde Willstätt mit Ortsvorsteherin Gabriele Ganz an der Spitze. Dazu vom Architekturbüro Grossmann Birgit Braun und Sami Hadi, den Statiker Kuno Siegenführ, Clemens Schönle vom Bauamt der Gemeinde, das Bauunternehmen Adam sowie das Team des Beratungscenters Willstätt mit Leiterin Tamara Walter und besonders die Anwohner: die Familie Meyer, auf deren Gelände des ehemaligen Kfz-Betriebes die Sparkasse nun den Neubau errichten ließ und Christa Helfrich, die während der Bauphase jeden Tag für die Arbeiter Kaffee kochte.
»Wir sind froh, dass sich Handwerker aus der Gemeinde und der Region bei der Auftragsvergabe durchsetzen konnten«, betonte der in Willstätt heimisch gewordene Parthon die Zusammenarbeit mit den Betrieben vor Ort. Die Bauarbeiten lägen im Zeitplan, bewegen sich innerhalb des Kostenbudgets und besonders wichtig: bisher verläuft alles unfallfrei.
Marco Steffens, direkt vom Waldspeckessen der Gemeindeverwaltung zum Richtfest eingetroffen, bedankte sich bei der Sparkasse für eine Investition in die Zukunft, die Willstätts Infrastruktur und die Ortsmitte stärken würde. »Leben wächst von innen nach außen, und davon profitiert auch der Einzelhandel«, sprach er die Wiederbelebung der Ortsmitte an, die auch durch den Zuzug der Physiotherapieschule Ortenau profitiert. »Willstätt ist im Grunde sogar ein Hochschulstandort«, verwies er auf die Zusammenarbeit der PS Ortenau mit der Hochschule Offenburg hin. Die weiteren Arbeiten an der Fassade und im Innern sollen bis im vierten Quartal dieses Jahres beendet, Einweihung im November sein.